Ein 1:1 zwischen dem FC Wacker Innsbruck und dem SC Bregenz im Mittwoch-Nachholspiel der 9. Runde sorgte für viel Unterhaltung – begonnen beim Standort des Geschehens.
Jungwackerianer gingen fremd
Da die defekte Flutlichtanlage des Tivoli W1-Platzes keine regionalligataugliche Partie zuließ, musste die Elf von Werner Löberbauer kurzerhand auf den B-Platz in der Wiesengasse ausweichen. Heimweh plagte die Schwarz-Grünen dabei allerdings nicht: Beide Teams tasteten sich zunächst ab, ohne dass eine wirkliche Gefahr aufkam. Auf Seiten der Innsbrucker war es in der ersten Viertelstunde Mathias Perktold, der sich auffällig in das Spiel nach vorn einschaltete.
Bregenz drückt
Spätestens ab der 20. Minute waren die Gäste aus Bregenz die spielbestimmende Mannschaft. Ein Weitschuss von Pascal Breitenberger bildete den Auftakt für eine Reihe von guten Möglichkeiten der Vorarlberger. Hannes Maurberger, der nach wie vor das Tor der Löberbauer-Elf hütete, konnte sich einige Male gut auszeichnen. Allerdings konnte auch er in Minute 34 das Unvermeidliche nicht verhindern: Mathias Einsle setzte sich gekonnt in Szene und bediente Elvis Alibabic, der recht frei zur Führung für Bregenz traf. Wacker Innsbruck zeigte sich wenig geschockt, arbeitete sich einige Male vor den Sechszehner der Gäste, verhaspelte jedoch häufig den Ball. Gefährliche Szenen gab es bis zum Pausenbeginn nicht mehr.
Wenig Kreatives
Ein ähnliches Bild bot sich den etwa 100 Zuschauern auch zu Beginn der zweiten Hälfte: Wacker Innsbruck wirkte bemüht, scheiterte aber an gut stehenden Bregenzern. Für einen ersten Lichtblick sorgte in Minute 54 wieder Mathias Perktold, der den wieder genesenen Lukas Hinterseer per Heber bediente – „Hansi“ selbst konnte den Ball allerdings nicht verwerten. Der erlösende Ausgleich nach einer Stunde kam schließlich auf ähnlich chaotische Weise zustande, wie die wenigen Tormöglichkeiten, die ihm vorausgingen. Wie auf einem Billardtisch wurde der Ball zwischen mehreren Spielern im Bregenzer Strafraum hin und her gespielt, ehe er ungewollter Weise Alexander Gründler vor die Beine kam. Der 18jährige zog aus etwa 15 Metern direkt ab – der Jubel zum 1:1 war groß.
Es wird heiß
Fortan kam mehr Aggressivität ins Spiel, beide Mannschaft standen nun enger beim Mann. Symptomatisch dafür war der Einsatz von Fabian Hafner, der Tomasz Pekala zur Seite nahm und so einen Konter der Gäste unterband – Behandlungspause inklusive. Zu Beginn der Viertelstunde machte sich der ansonsten unauffällige Schiedsrichter Aufschnaiter bemerkbar: Mit Rot schickte er Wacker Innsbrucks Torschützen Alexander Gründler nach einem eher verwarnungswürdigen Foul frühzeitig zum Duschen. Bregenz witterte durch die Dezimierung der Jungwackerianer noch einmal Morgenluft und kam mit einem Kopfball von Alibabic gefährlich vor das Tor des FCW. Im Gegenzug hatte Kapitän Sascha Wörgetter in Minute 87 den Siegtreffer auf dem Fuß, traf aber nur die Stange.
Fazit
Bedingt durch eine verschlafene erste halbe Stunde verabsäumten die Jungwackerianer eine mögliche bessere Vorstellung. Erst nach der Pause, auch bedingt durch Fehler in Abwehr und Spielaufbau der Gäste, fanden die Schwarz-Grünen in ihr Spiel. Mit etwas mehr Konzentration unmittelbar vor dem Tor wäre auch ein Sieg möglich gewesen, das Remis spiegelt dagegen eher die wahren Kräfteverhältnisse zwischen beiden Teams wider. Mit 16 Punkten halten die Schützlinge von Werner Löberbauer weiterhin Anschluss an die Spitzenplätze, dem FC Dornbirn musste durch dessen Auswärtssieg in Kufstein allerdings Rang Drei in der Tabelle überlassen werden.
Spieldaten:
FC Wacker Innsbruck II – SC rivella Bregenz 1:1 (0:1)
Wiesengasse B, Innsbruck
Schiedsrichter Wolfram Aufschaiter
100 Zuschauer
FC Wacker Innsbruck II: Maurberger; Hafner, Nitzlnader, Gründler, Köfler (90. Schnegg); Perktold, Wörgetter, Briga, Wildauer; Gilewicz (47. Kuen), Hinterseer (81. Gstrein)
SC rivella Bregenz: Zivanovic; Neunteufel, Yildiz, Grabherr, Erbek; Einsle (63. Altuntas), Breitenberger, Ellensohn (63. Simma), Pekala; Alibabic (87. Cavkic), Karahasanovic
Torfolge:
0:1 Alibabic (34.)
1:1 Gründler (61.)
Verwarnungen: Erbek, Yildiz bzw. PERKTOLD, NITZLNADER, KÖFLER, WILDAUER
Ausschlüsse: GRÜNDLER (75.)
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