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Kampfmannschaft

Ist Sturm Graz die richtige Therapie?

Dario Dakovic: Den Ball immer im Fokus

Eine Woche nach der bitteren Heimniederlage gegen die SV Ried steht dem FC Wacker Innsbruck ein weiteres schweres Spiel bevor. In der UPC-Arena möchte die Kogler-Truppe gegen den amtierenden Meister die Trendumkehr einleiten.

Holpriger Start

Bei beiden Clubs, sowohl beim Tiroler Traditionsverein als auch beim steirischen Bundesliga-Aushängeschild, ist die Stimmungslage ausbaufähig. Überraschend, wenn auch nicht so schmerzhaft wie die Kogler-Elf, verlor Sturm am Samstag gegen Aufsteiger Admira mit 4:2. Diese Niederlage ist für viele Anhänger aus dem schwarz-weißen Lager aber nur mehr das i-Tüpfelchen auf einen Saisonbeginn, der zu wünschen übrig ließ. Denn mit neun Punkten aus sieben Runden legte der diesjährige Meister den schlechtesten Start seit der Saison 2005/2006 hin. Auch der Mannschaft scheint die sonst eher obligatorische Sicherheit abhandengekommen zu sein. Allen voran Teamtorhüter Christian Gratzei zeigte zuletzt ungeahnte Schwächen im Strafraum – ob dies im Zusammenhang mit seinem Auftritt bei der 2:6-Auswärtsniederlage in Deutschland steht, bleibt allerdings offen. Fakt ist auf jeden Fall, dass der Grazer Goalie in der Meistersaison nie vier Mal in einem Spiel hinter sich greifen musste – die Admira machte es möglich. Ob Gratzei am Sonntag allerdings selbst im Tor steht, ist aufgrund einer Trainingsverletzung am Knie noch nicht sicher.

Wechselgedanken

Neben den Problemen auf dem Platz bereitet noch eine andere Personalie den Verantwortlichen der Grazer Kopfzerbrechen. Denn geht es nach dem Willen der österreichischen Boulevardpresse, soll Trainer Franco Foda die Nachfolge von Didi Constantini als ÖFB-Teamchef antreten. Foda selbst zeigte sich zuletzt nicht abgeneigt, eine neue Herausforderung zu suchen. Auch wenn sich viele Fans in der steirischen Landeshauptstadt eine Doppelfunktion Sturm-Nationalteam vorstellen könnten, würde ein Abschied auf Raten sehr schmerzen: Zuviel hat der zweimalige deutsche Teamspieler mit Sturm erreicht, als dass ein Wechsel sportlich und menschlich leicht zu verkraften wäre.

Steirische Qualität

Das Thema ÖFB-Teamchef wird zumindest an diesem Wochenende noch Zukunftsmusik sein, was die jeweiligen Mannschaften mehr ins Blickfeld des Betrachters rücken sollte. Denn trotz des verhaltenen Saisonstarts kann Sturm, wenn es will, immer noch groß aufspielen. Eine in der Regel verlässliche Defensive um Standfest, Burgstaller und Dudic sowie dem Kreativ-Gespann Hölzl-Weber im Mittelfeld sind für jeden Gegner eine Herausforderung. Im Angriff sorgen Imre Szabics und Edeljoker Mario Haas für die erforderliche Kontinuität. Dies kombiniert mit einigen jungen Akteuren wie Sandro Foda oder Florian Kainz aus der Grazer Talenteschmiede ergibt eine Mischung, die auch nach Ende dieser Saison auf den Europacupplätzen zu finden sein dürfte. Gegen den FC Wacker Innsbruck fehlen wird auf jeden Fall der mit bisher drei Toren erfolgreichste Sturm-Spieler Darko Bodul. Der 21jährige Austro-Kroate wurde in der Südstadt nach seiner ersten Ampelkarte ausgeschlossen und wird erst in Runde Zehn gegen die Austria wieder auflaufen können. Auch nicht fix sind der Einsatz von Milan Dudic und Sandro Foda, die sich im Laufe der Woche mit kleineren Verletzungen plagten. Eine Sturm-Topbesetzung sieht angesichts dieser Verletztenliste, die von den länger abwesenden Roman Kienast und Jürgen Säumel noch ergänzt wird, definitiv anders aus.

Besser als das Ergebnis

Gegen die Grazer Mannschaft versucht es nun die Truppe von Walter Kogler, nach dem unglücklichen Auftritt gegen Ried neues Selbstvertrauen zu fassen. Trotz der hohen 0:5-Niederlage und der damit verbundenen Kritik darf nicht vergessen werden, dass Wacker Innsbruck mit einem Torschussverhältnis von 22:15 die SV Ried sogar um sieben Versuche überbot. Damit diese Statistik auf dem Platz auch wieder sichtbarer wahrgenommen wird, soll der Ball in den eigenen Reihen wieder flüssiger laufen und die einzelnen Mannschaftsteile in die Offensivbewegung stärker eingebunden werden. Zusätzliche Motivation dürfte zudem die Aussicht sein, mit einem vollen Auswärtserfolg die Grazer in der Tabelle zu überflügeln. Denn gerade die Doppelbelastung Europa League und Bundesliga ist ein explosives Gemisch, dass schon das eine oder andere Team hat stolpern lassen.

Spieldaten:

tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile, 8. Runde
SK Puntigamer Sturm Graz – FC Wacker Innsbruck
Sonntag, 18. September 2011, 16:00 Uhr
UPC-Arena, Graz
SR Mag. Harald Lechner

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