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Frauen I

Damen: Wacker Innsbruck lässt Landhaus im Regen stehen

Eva-Maria Dengg bot eine tadellose Leistung

Zum Auftakt der ÖFB-Frauenlliga gewann das erste Damenteam des FC Wacker Innsbruck sein Spiel gegen den USC Landhaus verdient mit 3:2.

Verspätung

Bevor die Schiedsrichterin zur Pfeife griff, mussten die knapp 100 Zuschauer am Kunstrasenplatz in der Wiesengasse etwas Geduld aufbringen. Aufgrund der starken Regenfälle begann das Spiel mit dreißigminütiger Verspätung. Wacker Innsbruck entschädigte seine Anhänger allerdings mit einem Offensivfeuerwerk. Die Elf von Trainer Martini fand schnell ins Spiel und nach wenigen Minuten bereits die erste Großchance vor. Den Abpraller von der Torhüterin konnte Melanie Fischer jedoch nicht verwerten. Besonders auf den Seiten kamen unsere Damen oftmals gefährlich vor das Tor der Niederösterreicherinnen.

Die frühen Tore

Nach vier Minuten klingelte es schon im Tor von USC Landhaus. Anna Innerhuber schoss aus 20 Metern in das Gehäuse. Die Torhüterin der Landhauser konnte aufgrund von mehreren Spielerinnen vor ihr den Ball nicht kommen sehen und war chancenlos. Die Chance auf das 2:0 vergab wenig später Eva Zöller, die nach schöner Vorlage von Cäcilia Metzler aber am Ball vorbeirutschte. Im Gegenzug glich Landhaus ziemlich unerwartet aus. Kuyucaklioglu sprintete nach einem schnellen Antritt an der Innsbrucker Innenverteidigung vorbei und traf unmittelbar zum 1:1-Ausgleich. Mit Fortdauer des Spieles schwand die Dominanz der Schwarz-Grünen, Landhaus fand mehr Räume und gestaltete das Spiel wieder offener. Chancen fanden nunmehr beide Teams vor. Die beste für den FC Wacker Innsbruck vergab Eva Zöller, die einen von Iraschko getretenen Abstoß über die Kapitänin nicht verwerten konnte. Weitere Möglichkeiten vergaben Katharina Schiechtl nach 20 Minuten sowie Nicole Billa wenige Minuten später. Insgesamt spielte Innsbruck sicher und kombinierte stark.

Wacker im Rückstand

Großes Raunen ging durch die Zuschauerränge in Minute 27: Ein von der Kapitänin auf Nicole Billa gespielter Ball geriet zunächst an den linken, dann an den rechten Innenpfosten, bis ihn die Torfrau endlich fing. Im Gegenzug ging Landhaus durch Trödthandl nach einer Ecke erstmals mit 2:1 in Führung. Nach 40 Minuten wurde es dann schmerzhaft. Beiden Damen mit der Rückennummer 6 gingen zum Kopfball und stießen zusammen, konnten kurze Zeit später aber weiterspielen. Zur Halbzeit lag mit Wacker Innsbruck die aktivere Mannschaft unglücklich mit 1:2 hinten. Landhaus hatte dafür die wesentlich bessere Chancenauswertung.

Das Spiel verflacht

Nach der Pause passte sich das Spiel beider Mannschaften dem trüben Wetter an. Unsere Damen sind wesentlich unsicherer beim Zusammenspiel und versuchen nunmehr mit hohen Bällen in die Hälfte der Wienerinnen zu kommen. Drei Minuten nach Wiederanpfiff war es Cäcilia Metzler, die gefährlich auf das Tor schoss, aber lediglich eine Landhauserin traf.
Nach einer Stunde tauchte Landhaus erstmals wieder vor dem Tor von Iraschko auf, die Gegnerin läuft allein auf „Pinky“ zu, findet in ihr jedoch ihre Meisterin. Nur wenige Minuten später ist es erneut Iraschko, die einen von der Seite geschossenen Ball gekonnt abwehrt.

Späte Gerechtigkeit

Ein Treffer der kurioseren Sorte führt schließlich zum 2:2-Ausgleich in Minute 66. Melanie Fischer köpft einen Ball in die Armen der Torhüterin, die allerdings knapp hinter der Linie mit dem Ball zu Fall kommt. Fünf Minuten später hat Wacker Innsbruck endgültig das Spiel gedreht: Nicole Billa trifft zum insgesamt verdienten 3:2 für die Innsbruckerinnen. Landhaus versuchte mit einem Freistoß zu antworten, der aber direkt den Weg zu Iraschko fand. In der 80. Minute wurde es noch einmal gefährlich vor dem gegnerischen Tor: Die Kapitänin schickte eine Mitspielerin auf die Reise, die mit einem Schuss zum langen Eck knapp das Tor verfehlte. Zweimal musste die heute gut aufgelegte Iraschko nochmals in höchster Not klären. In Minute 84 faustete sie einen Landhaus-Freistoß zur Ecke. Den daraus resultierenden Kopfball wehrte sie ebenfalls reflexartig ins Spielfeld ab. Der Nachschuss ging über das Tor. Zum Schluss strapazierte Landhaus die Nerven des Publikums: Eine Spielerin lief allein auf das Wacker-Tor zu, verhaderte sich aber und scheiterte ebenfalls an unserer Torhüterin. Die Nervosität bei unseren Spielerinnen stieg spürbar an, der Schlusspfiff setzte aber der dramatischen Partie ein Ende.

Fazit

Auch wenn einige Dinge im Spielaufbau noch zu optimieren sind, gewinnen unsere Damen ihr erstes Spiel verdient mit 3:2 gegen Landhaus. Wirklich zu bemängeln war nur die mangelhafte Chancenauswertung unseres Teams. Insgesamt war eine Leistung zu sehen, die beruhigt in die anstehende Saison blicken lässt.

Spieldaten:

Bundesliga, 1. Runde
FC Wacker Innsbruck : USC Landhaus 3:2 (1:2)
Sonntag, 7. 8. 2011, Tivoli W1, 100 Zuschauer
Schiedsrichter: Francesca Micossi

FC Wacker Innsbruck: Iraschko, Zöller (87. Nagele), Metzler, Höfler, Gatermayer, Hausberger, Innerhuber, Dengg, Schiechtl (54. Jahaj), Billa (90. Rofner), Fischer

USC Landhaus: Baumann, Kuyucaklioglu, Charwat, Sottner, Roziakova, Dopler, Watzinger, Stockinger (75. Loibl), Fiedler, Obermann (88. Zmek), Trödthandl

Torfolge: 1:0 Innerhuber (5.), 1:1 Kuyucaklioglu (10.), 1:2 Trödthandl (30.), 2:2 Fischer (66.), 3:2 Billa (73.)

Verwarnungen: Charwat (40.); Gatermayer (58.)

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