Nach dem Heimauftakt in der Bundesliga folgte für Wacker Innsbruck ein Blitzturnier am Tivoli. Im Rahmen des „Innsbruck Cup 2011- II. Trofeo Amica Chips“ duellierten sich die schwarz-grünen Kicker mit AS Roma und Paris SG. Die Begegnungen dauerten jeweils 45 Minuten. Turniersieger wurde Paris, das beide Spiele gewinnen konnte. Für den Tiroler Traditionsverein setzte es sowohl gegen die Franzosen auch als gegen die italienischen Hauptstädter eine Niederlage. Walter Kogler nutzte die Gelegenheit, junge Spieler internationale Fußballluft schnuppern zu lassen. Duelle mit Totti und Co.- für manche Spieler ein einmaliges Erlebnis.
Gegen französische Mannschaften kann Wacker Innsbruck scheinbar nicht gewinnen
Im ersten Spiel traf der FC Wacker Innsbruck auf Paris Saint Germain, kurz PSG. Gegen französische Mannschaften gab es für den Tiroler Traditionsverein bei den internationalen Vergleichen bisher wenig zu erben. Gegen RC Strassbourg und FC Metz stehen zwei Remis und drei Niederlagen zu Buche. Ein offizielles Duell mit PSG, dem Vierten der abgelaufenen französischen Meisterschaft, gab es bisher noch nicht.
Ein Blitzstart ins Blitzturnier
Die negative Serie setzte sich gleich zu Beginn des Spiels fort. Nach einem kurzen Abtasten der beiden Teams nutzte Kevin Gameiro, der Stürmer von Paris Saint Germain, eine Unachtsamkeit von Abwehrchef Bea und schoss den Ball nach einem Doppelpass an Goalie Egger vorbei ins Tor. Das Team aus Paris war extra für dieses Turnier nach Innsbruck geflogen und zeigte auch in weiterer Folge, dass dies kein Ferienausflug war. Angriff um Angriff rollte Richtung schwarz-grünes Tor. Und Wacker Innsbruck? Die Männer von Walter Kogler bemühten sich redlich, kamen aber in den ersten 20 Minuten zu keiner Torchance. Die beste Aktion bis dahin war ein Doppelpass zwischen Fröschl und Merino, der dann den Ball auf Schreter flankte. Die französische Abwehr konnte klären.
Wacker Innsbruck kommt in Fahrt
Ab Mitte der Halbzeit fanden die Schwarz-Grünen besser ins Spiel. Immer wieder mussten die Franzosen sich mit Fouls behelfen. So auch nach einer halben Stunde, als Marcel Schreter knapp außerhalb des Strafraumecks gelegt wurde. Der anschließende Freistoß wurde von Merino in die Mitte gebracht und fast hätte ein Spieler von PSG den Ball ins eigene Tor bugsiert. Die anschließende Ecke brachte nichts ein.
Paris SG spielt Sieg nach Hause
In weiterer Folge übernahm der Vierte der abgelaufenen französischen Meisterschaft wieder das Kommando. Paris SG zeigte, wie man eine Abwehr ausspielt. Zwei schnelle Pässe reichten und zwei Franzosen standen alleine vor Markus Egger. Ihre Verspieltheit verhinderte ein weiteres Tor, denn das letzte Abspiel brachte zwar den Torerfolg, aber die Fahne des Assistenten zeigte eine Abseitsstellung an. Wacker Innsbruck versuchte noch einmal auszugleichen, doch abgesehen von einem „Schüsschen“ von Löffler, kam dabei nichts Zählbares heraus. Somit gewann Paris Saint Germain das Spiel und holte sich drei Punkte in der Tabelle.
FC Wacker Innsbruck- Paris Saint Germain 0:1
Tivoli Stadion
Schiedsrichter: Danler
FC Wacker Innsbruck:
Egger- Bstieler,Harding, Bea, Bilgen,- Abraham, Löffler, Fröschl, Merino- Perstaller, Schreter
Paris Saint Germain:
Areola- Sakho, Bisevac, Tiene- Menez, Nene, Bodmer, Matuidi, Chantome- Gameiro, Jallet
Gelbe Karten: Harding, Merino bzw. Bodmer, Nene
Tore: Gameiro (3.)
Spannendes Spiel um den zweiten Platz
AS Roma, dreifacher Meister und neunmaliger Cupsieger aus Italien, war der zweite Gegner des FC Wacker Innsbruck im Rahmen des Blitzturniers. In der Europa League 1992/93 traf der Tiroler Traditionsverein bereits einmal auf die Römer. Damals kassierten die Innsbrucker zwei Niederlagen. In Rom verlor man knapp mit 1:0, zu Hause setzten sich die „Giallorossi“ (die Gelb-Roten) mit 1:4 durch. Man war gespannt, wie sich die Mannen von Walter Kogler gegen den Sechsten der abgelaufenen Saison Italiens schlagen würden.
Ein schneller Rückstand
Auch im zweiten Spiel erwischte Wacker Innsbruck einen schlechten Start. Schon in der ersten Minute musste Egger den Ball aus dem Netz fischen. Nach einem weiten Pass kam Taddei an der Strafraumgrenze alleinstehend zum Ball und schoss trocken ins lange Eck. Die Innsbrucker versteckten sich keineswegs und spielten von Beginn an nach vorne, ohne wirklich zwingend zu werden. Die nächste Großchance verbuchte abermals Roma. Nach einer Flanke setzte Vucinic den Ball mit dem Kopf vom Elferpunkt neben das Tor. So ging es im Minutentakt weiter. Zuerst unterlief Bea ein Fehlpass in der eigenen Hälfte, der anschließende Schuss konnte vom Spanier dann zur Ecke geklärt werden. Nach der Ecke herrschte Alarmstufe Rot, als aus dem Gestocher ein Schuss an die Querlatte folgte.
Lebenszeichen in schwarz-grün
Nach weiteren Chancen für die „Giallorossi“ zeigten die Schwarz-Grünen ihre Gefährlichkeit. Nach einer Kombination über Schreter und Hinterseer bekam Wernitznig den Ball in den Lauf gespielt. Im letzten Moment konnte ein Verteidiger die Nummer 24 abdrängen. Drei Minuten später drang Wacker Innsbruck erneut in den Strafraum ein, der Schuss von Ildiz verfehlte jedoch sein Ziel deutlich. Die Partie flachte ein wenig ab. Roma kontrollierte das Spiel, blieb bei Kontostößen stets gefährlich, Wacker Innsbruck kam bis vor den Sechzehner. In Minute 38 setzte Marcel Schreter das nächste Highlight, als er einen Freistoß aus knapp 25 Metern aufs Tor zirkelte. Der Ball landete genau in den Armen von Curci.
Schlussoffensive blieb unbelohnt
Im Anschluss blies Wacker Innsbruck zur Schlussoffensive. Die Spieler von Walter Kogler schnürten die Römer in ihrer Spielhälfte ein. Die junge Truppe kämpfte aufopferungsvoll und wäre fast belohnt worden. Nach einer schönen Kombination lief Hinterseer alleine auf Curci, den Romkeeper zu, und schob den Ball ins Tor. Einzig die gehobene Fahne des Linienrichter verhinderte den Ausgleich. Somit bezog Wacker Innsbruck zwei knappe Niederlagen und beendete das Turnier an der dritten Stelle.
FC Wacker Innsbruck- AS Roma 0:1
Tivoli Stadion
Schiedsrichter: Heiß
FC Wacker Innsbruck:
Egger – Bstieler (28.Hafner), Bea, Harding, Bilgen (16.Köfler) – Abraham (28.Löffler), Wernitznig, Ildiz (28.Fröschl), Merino (16.Schreter), Perktold – Hinterseer
AS Roma:
Curci, Viviani, Pizarro, Brighi, Caprari, Rosi, Vucinic, Perotta, Antei, Taddei, Casetti
Gelbe Karten: Cassetti, Caprari
Tore: Taddei(1.)
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