Das wohl am intensivsten in den vergangen Tagen diskutierte Thema ist die Verwehrung der Bundesligalizenz 2011/12 in erster Instanz. Die fc-wacker-innsbruck.at Redaktion hat in einem ausführlichen Gespräch mit Clubmanagement Leiter Mag. Gerald Schwaninger die wichtigsten Fragen erörtert, um Klarheit in die weitere Vorgehensweise und den aktuellen Stand der Bemühungen des Vereins zu bringen.
Gerald Schwaninger zur Verwehrung der Lizenz:
„Der Wirtschaftsprüfer, der den Reorganisationsbericht geprüft hat, ist der Meinung, dass beim jetzigen Stand der Dinge am Ende des Jahres das Budget zu einem kleinen Teil nicht ausfinanziert ist. Die Bundesliga wollte genauer beantwortet haben wie man diesen Teil ausfinanzieren kann.“
Gerald Schwaninger zur Rolle des Wirtschaftsprüfers:
„Der Wirtschaftsprüfer hat die Pflicht die Lizenzunterlagen genau zu prüfen, da er mit seiner Unterschrift und der Bestätigung der Richtigkeit der angenommenen Budgetzahlen auch in die Verantwortung geht.“
Gerald Schwaninger zum weiteren technischen Prozedere:
„Wir sind natürlich dabei unseren Einspruch vorzubereiten, die von der Bundesliga geforderten Punkte genau aufzuarbeiten und neue Fakten auf den Tisch zu legen. Diese neuen Unterlagen werden dann beiden Wirtschaftsprüfern zur Verfügung gestellt. Nach der Bewertung der Unterlagen durch die Wirtschaftsprüfer werden diese bestenfalls mit einem positiven Vermerk versehen. Dann werden die Unterlagen nach jetzigem Stand der Dinge am Freitag Vormittag nach Wien geschickt. Dann liegt es an der Bundesliga uns nächste Saison erfolgreich Fußballspielen zu lassen.“
Gerald Schwaninger zum weiteren Verlauf der Lizenzentscheidung:
„Grundsätzlich muss man sagen, dass das Basis-Paket, das wir abgegeben haben, nicht schlecht ist. Wir reden in Summe von einem möglichen Minus von € 150.000, bei optimalem sportlichen Verlauf der restlichen Saison. Diese Summe musste aufgebracht werden und das ist in den letzten Stunden auch gelungen. Dementsprechend sollte auch der Wirtschaftsprüfer zu dem Entschluss kommen, unsere Lizenzunterlagen als positiv zu werten. Natürlich wurde bereits mit den Wirtschaftsprüfern Rücksprache gehalten und die genauen Gründe der Nichterteilung der Lizenz erörtert, um zielfokussiert arbeiten zu können.
Gerald Schwaninger zur Ausfinanzierung des Budgets:
„Das Gute ist, dass der FC Wacker Innsbruck Freunde hat, die auch in schwierigeren Tagen zum Verein stehen. Es gibt einige Personen, die das fehlende Geld zur Ausfinanzierung der heurigen Saison garantieren, dementsprechend sollten wir auch die Lizenz erhalten. Konkret gesagt, gibt es eine Absichtserklärung, dass diese Summe von Sponsoren und Gönnern aufgebracht wird. Hierfür gilt es im Namen des FC Wacker Innsbruck Danke zu sagen“
Gerald Schwaninger zur endgültigen Entscheidung über die Lizenz:
„Obwohl die Vorzeichen gute sind, können wir nur positiv arbeiten und die Entscheidung der Bundesliga abwarten. Wir werden gut arbeiten und mit der nötigen Ruhe alles sauber und korrekt beim zuständigen Senat abliefern.“
Gerald Schwaninger zu möglichen Einsparungen in der neuen Saison:
„Festhalten möchte ich nochmals, dass es zum Erhalt der Lizenz genau um die bereits genannte Summe geht. Natürlich ist es umso wichtiger auch darüber hinaus Einsparungen zu treffen, wo es nur möglich ist. Unabhängig vom aktuellen Lizenzthema war uns bewusst, dass wir in der kommenden Saison gewisse Einsparungen machen müssen. Natürlich gilt es für die sportliche Abteilung das meistmögliche Geld zu lukrieren um einen sportlichen Erfolg zu unterstützen. Wir werden alles Mögliche tun um das Sportbudget aufrecht erhalten zu können. Um hier auch mit Spekulationen aufzuräumen: „Notverkäufe“ wird es keine geben.“
Gerald Schwaninger zur allgemeinen Vereinsentwicklung:
„Speziell im heurigen Jahr ist viel gelungen und es hat sich im ganzen Land Tirol gezeigt, dass der Zuspruch sehr groß ist. Das sieht man an den Mitglieder-, Zuschauer- und Abozahlen. Wir haben dort alle Rekorde gebrochen, die wir in den letzten zehn Jahren brechen konnten. Auch im Klein- und Mittelsponsoringbereich konnten wir deutliche Zuwächse erzielen. Auch die Politik hat uns in den letzten Wochen sehr unterstützt und will mit uns einen gemeinsamen erfolgreichen Weg gehen. Hierfür gilt es bei allen Partnern, Stakeholdern, Fans und Mitgliedern natürlich auch Danke zu sagen.“
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