Allen Tirolern strahlte der Himmel an diesem Wochenende, spezielles Glück hatten jedoch die 250 Wackerfans, die den sonnigen Sonntagnachmittag am Tivoli W1 verbrachten, um das Team FC Wacker Innsbruck II im Regionalliga-Duell mit dem abstiegsbedrohten zweiten Team des SCR Altach zu unterstützen: Sie erlebten eine über weite Strecken flotte Partie, ein am Ende klar überlegenes Heimteam, das die Gäste mit 5:0 zurück über (oder wohl eher durch) den Arlberg nach Hause schickte.
Wacker hellwach
Was Wackers Profiteam gegen Wiener Neustadt am Vortag nicht gelang, machten die schwarz-grünen Nachwuchstalente umso besser: Mit Anpfiff der Partie waren sie sofort voll bei der Sache. Die mit mehreren Kaderspielern verstärkte Ortner-Truppe, bei der Florian Toplitsch den verletzten Thomas Grumser als Kapitän vertrat, zeigte sich spielstark und kam mit ihrer ersten Torchance direkt zum Erfolg: Eine Flanke von Christopher Wernitznig aus dem linken Halbfeld sprang im Fünfer auf, wurde von Freund und Feind verfehlt und landete so genau im Kreuzeck des Altacher Tores – das 1:0 nach sieben Minuten. Trotz des tollen Einstandes gelang es Wacker aber im Folgenden nicht, Ruhe ins Spiel zu bringen. Altach hielt über weite Strecken der ersten Hälfte die Partie offen, wurde jedoch nur aus Standards einigermaßen torgefährlich. Eher hatte der FC Wacker Innsbruck die Chance aufs zweite Tor: In Minute 39 und 45 waren jeweils bei hohen Bällen in den Strafraum die Wackerstürmer nur um wenige Millimeter zu klein.
Körperliche Überlegenheit in Hälfte zwei
Die heißen Temperaturen am Tivoli W1 schienen mit Fortdauer des Spiels vor allem den Vorarlberger Gästen zu zusetzen. Auch nach der Verschnaufpause konnte Altach II nicht mehr mit letztem Nachdruck agieren und Wacker wurde entsprechend von Minute zu Minute sicherer. Folgerichtig traf der eingewechselte Topjoker Manuel Gstrein in Minute 49 nach Toplitsch-Lochpass zum 2:0. Die Partie war entschieden, Altach konnte körperlich nicht mehr mit dem hohen Tempo des Heimteams mithalten. Auch als Wacker im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte ein wenig zurücksteckte, blieben die Hausherren im Angriff weiter brandgefährlich.
Torfestival in der Wacker-Viertelstunde
Es kam also wie es kommen musste: Wacker Innsbruck erzielte noch weitere Treffer und schickte die Gäste mit einer gehörigen Packung auf den Heimweg. In der 75. Minute traf Alexander Hauser nach einem Diagonalpass und einer wunderschönen Körpertäuschung zum 3:0. Nur wenig später erhöhte der stark aufspielende Alexander Fröschl mit einem Heber über den Altacher Schlussmann auf 4:0 (81.). Den Schlusspunkt in der Nachspielzeit setzte abermals Manuel Gstrein nach einem schönen Stanglpass von Christopher Wernitznig aus kurzer Distanz zum 5:0. Erst in der Nachspielzeit wurde Harald Planer im Wackertor erstmals ernsthaft geprüft – er zeigte sich hellwach und setzte sich eins gegen eins gegen Altach-Goalgetter Lokman Topduman durch.
Nach Schlusspfiff sah man fast nur fröhliche Gesichter am Tivoli W1: Ausgelassen feiernde Spieler in Schwarz-Grün, die sich um die Reste der Eisvorräte balgten und ein lächelnder Trainer Roland Ortner. Wacker Innsbruck II lacht trotz eines extrem niedrigen Altersschnitts weiterhin von Platz sechs der Regionalliga West – vor dem Erzrivalen SV Austria Salzburg. Auf der anderen Platzhälfte schlichen geprügelte Altacher zurück in den Bus mit dem Vorarlberger Kennzeichen – das Abstiegsgespenst ist bedrohlich nah für die Gäste.
Spieldaten:
FC Wacker Innsbruck II – SCR Altach II 5:0 (1:0)
Tivoli W1, 250 Zuschauer
Schiedsrichter: Pointner
FC Wacker Innsbruck II: Planer; Hauser, Kaloperovic, Hafner, Jamnig; Köfler, Gilewicz (45. Nimmervoll), Topltisch, Wernitznig; Hinterseer (45. Gstrein), Fröschl
SCR Altach Amateure: Fend; Kühne, Bachstein, Jäger, Kirchmann; Flatz (55. Kum), Dorta, Domig, Ender (84. Cavkic); Topduman, Erhart (63. Birgfellner)
Torfolge: 1:0 Wernitznig (7.), 2:0 Gstrein (49.), 3.0 Hauser (75.), 4:0 Fröschl (4:0), 5:0 Gstrein (91.)
Verwarnungen: Kaloperovic; Dorta
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