Auch die zweite Herrenmannschaft des FC Wacker Innsbruck hat in dieser Woche einen engen Terminplan vor sich. Nach dem Regionalliga-Match in Bregenz am Samstag folgt bereits am Dienstagnachmittag in Imst die dritte Hauptrunde des Kerschdorfer Tirol Cups.
Chaotisches Match in der Regionalliga endet 3:3
Mit aufwühlenden Szenen in Bregenz knüpfte die Auswärtspartie unserer Elf nahtlos an das Spiel gegen Austria Salzburg an. Statt mit Fabian Schumacher im Tor begann Wacker Innsbruck mit Martin Siding im Kasten, auch Andreas Schrott verstärkte wieder die Verteidigung, unserer Nachwuchshoffnungen. Die Bregenzer Gastgeber übten von Beginn an Druck aus und gingen dank Aleksandar Umjenovic mit 1:0 in der 21. Minute in Führung. Doch etwas glücklich gelang Lukas Hinterseer in Folge eines Abspielfehlers in der Bregenzer Verteidigung nach einer guten halben Stunde der Ausgleich.
Das Schicksal nimmt seinen Lauf
Vor der Pause schickten sich die Jungwackerianer an, sogar mit 2:1 in Führung zu gehen. Ein durch Thomas Grumser getretener Eckball fand unmittelbar den Weg ins Tor. Bregenz-Goalie Zivanovic versucht den Ball zu klären, wurde im Fünfmeterraum aber von Spielern beider Mannschaften angegangen und blieb zunächst regungslos im Tor liegen. Während sich beide Teams zum Pausentee in die Kabine zurückzogen, wurde Zivanovic mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Bregenzer Spital gebracht. Nach der Pause sahen die etwa 600 Zuschauer im Bregenzer Casino-Stadion ein ähnliches Bild wie in Halbzeit Eins: Bregenz begann druckvoll und glich drei Minuten nach Wiederanpfiff zum 2:2 aus.
Überforderter Schiedsrichter
In einer äußerst umstrittenen Szene lief Mittelfeldspieler Garci auf Wacker-Torhüter Siding zu, der diesem den Ball von den Füßen holte. Schiedsrichter Feichtner sah darin jedoch einen Torraub, zeigte Siding glatt Rot und entschied auf Elfmeter für die Gastgeber, die dann durch Christoph Fleisch mit 3:2 in Führung gingen. Zu allem Überfluss zeigte der Unparteiische Kapitän Thomas Grumser in dieser Situation die Gelbe Karte, als dieser zu Recht auf die Fehlentscheidung hinwies. Als „Opfer“ des Ausschlusses unseres Tormanns musste nun Alexander Fröschl vom Feld. Fabian Schumacher hütete von nun an wieder den Innsbrucker Kasten. Fortan entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem beide Teams mehrere gute Chancen vorfanden. In der 83. Minute war es schließlich wieder Thomas Grumser, der den 3:3-Endstand fixierte. Ein langer Schuss, für den neuen Bregenz-Goalie Tschofen unhaltbar, löste dann doch noch Jubelszenen auf der Innsbrucker Betreuerbank aus. Nach den insgesamt acht Minuten Nachspielzeit, in denen aber nichts mehr passierte, zeigte sich Roland Ortner stolz auf seine Mannschaft, die trotz schwieriger Umstände immer wieder ins Spiel gefunden hat. Schiedsrichter Thomas Feichtner hingegen musste sich von beiden Seiten einige Vorwürfe zu seinen Entscheidungen zu seiner der Westliga-Partie gefallen lassen.
Spieldaten:
Rivella SC Bregenz – FC Wacker Innsbruck II
Casino-Stadion, Bregenz
600 Zuschauer
Schiedsrichter Daniel Bodè
Rivella SC Bregenz: Zivanovic (45. Tschofen); Grabherr, Fleisch, Altuntas, Neunteufel (90. Yilmaz); Yildiz, Karahasanovic, Einsle, Garci (80. Plattner), Pekala; Umjenovic
FC Wacker Innsbruck II: Siding; Schrott, Hafner (51. Toplitsch), Kofler (45. Gstrein), Wildauer; Jamnig, Schaber, Grumser, Kaloperovic; Hinterseer, Fröschl (63. Schumacher)
Torfolge:
1:0 Umjenovic (21.)
1:1 HINTERSEER (30.)
1:2 GRUMSER (42.)
2:2 Garci (2:2)
3:2 Fleisch (63., FE)
3:3 GRUMSER (83.)
Verwarnungen: Yildiz, Altuntas bzw. GRUMSER, HINTERSEER
Platzverweise: SIDING (62.)
Zurück in die Tiroler Liga
Etwas Abwechslung in den Regionalliga-Alltag bringt daher das Match in Imst am kommenden Dienstag. Die Oberländer, zurzeit auf dem siebten Tabellenplatz in der UPC Tirol Liga, haben zwar kaum mehr Chancen die Haller Löwen mit 15 Punkten Vorsprung an der Spitze einzuholen, freuen sich daher umso mehr, gegen Wacker Innsbruck II womöglich einmal wieder ein sportliches Ausrufezeichen setzen zu können.
Historie
Der SC, in der zweiten Hauptrunde in den Cup eingestiegen, zog ungefährdet mit einem 4:1 gegen den FC Tiroler Zugspitze in die nächste Runde ein. Der FC Wacker Innsbruck machte es hingegen etwas spannender: Durch ein knappes 3:2 bei Landesligist Kematen im August 2010 löste man das Ticket in die dritte Hauptrunde. Zwei Tore von Simon Zangerl, sowie Thomas Grumser, sorgten für das Weiterleben der schwarz-grünen Cupträume. Erwähnenswert an dieser Stelle ist, dass das Team von Roland Ortner auf die derzeit fairste Mannschaft der Tiroler Liga trifft: Mit gerade einmal 20 Gelben Karten führen die Imster die Fairplay-Wertung im Tiroler Unterhaus an. Insofern lässt sich aus der Imster Spielanlage eine gewisse Effizienz ableiten, die Wacker Innsbruck möglichst unterbinden will. Der Aufstieg ins Achtelfinale des Tiroler Cups ist schließlich fix eingeplant.
Spieldaten:
Kerschdorfer Tirol Cup, 3. Hauptrunde
Dienstag, 26. Oktober, 15:30 Uhr
SC Sparkasse FMZ Imst – FC Wacker Innsbruck II
Imst, Sportzentrum
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