Zur Beruhigung der nach dem Austria-Salzburg-Spiel erhitzten Gemüter bietet sich das kommende Wochenende an. Am Samstag trifft die zweite Herrenmannschaft des FC Wacker Innsbruck auswärts auf den SC Bregenz.
Der ewige Favorit
Die Bregenzer galten, wie eigentlich vor jeder Saison, als Aufstiegskandidat oder wurden zumindest in den weiteren Favoritenkreis mit einbezogen. Auch in diesem Jahr wurde die Mannschaft von Trainer Martin Schneider bisher den Erwartungen gerecht, auch wenn die Vorarlberger nach 12 Runden mit fünf Punkten Rückstand zur Spitze etwas federn lassen mussten, aber eben auch noch nicht ganz außer Reichweite sind. Den Abstand nach vorn daher nicht noch weiter anwachsen zu lassen, dieses Ziel hat man sich in Bregenz auf die Fahnen geschrieben. Und dabei kann man sich gewiss der Unterstützung der eigenen Fans sicher sein: Denn bis zur Mitte November beginnenden Winterpause wird Bregenz seine restlichen Spiele auf heimischem Boden austragen.
Die Tirol-Bezwinger
Die bisherige Saisonbilanz gegen die Tiroler Teams spricht eindeutig für die Gastgeber aus der Vorarlberger Landeshauptstadt: Gegen Wattens und Kufstein wurden Siege geholt, für die Union reichte es zumindest zu einem Unentschieden. Was des Einen Leid ist, könnte des Anderen Freud sein, möchte man meinen, wenn man sich die Tabellensituation in der Regionalliga anschaut. Mit einem Sieg gegen die Bregenzer hat Wacker Innsbruck nämlich die Chance, zumindest mit Punkten wieder mit dem SC gleichzuziehen und einiges an Boden wettzumachen. Und dass jeder Punkt zählt, zeigt ein Blick auf das noch mit drei Spielen ausstehende Restprogramm: Unter anderem warten die alle in der Tabelle vor dem FC Wacker Innsbruck platzierten Teams von Union und Dornbirn auf die Mannschaft.
Wacker mit Personalsorgen
Auch wenn das 3:1 gegen Austria Salzburg am vergangenen Sonntag fraglos zu den Highlights der Saison gehört, war der Preis dafür nicht unerheblich. Der Hintermannschaft wird auf jeden Fall Harald Cihak abgeben, der gegen Violett wegen Torraubs seine erste Rote Karte sah. Zudem sind verletzungsbedingt aus dem Mittelfeld Matthias Gebauer, Raffael Wechner und Hubert Ganner nicht dabei. Alternativen dürfte Trainer Roland Ortner trotzdem im Repertoire haben. Zur Einstimmung wird der Betreuerstab sicher in die Trickkiste greifen und seiner Mannschaft noch einmal das Gastspiel der letzten Saison in Erinnerung rufen: Damals zeigte Thomas Grumser, dass mit Zielstrebigkeit überall Punkte geholt werden können. Nachdem Wacker Innsbruck lange Zeit gegen Bregenz in Rückstand war, drehte man das Spiel und der Kapitän verwandelte in der letzten Spielminute einen fälligen Elfmeter noch zum 2:2-Ausgleich. Ganz so spannend möchte es die Mannschaft diesmal zwar nicht machen, dafür mit dem vorhandenen Kämpferherz aber auch in Bregenz auf keinen Fall verlieren.
Spieldaten:
Regionalliga West, 13. Runde
Samstag, 23. Oktober 2010, 15:30 Uhr
Rivella SC Bregenz – FC Wacker Innsbruck II
Casino-Stadion, Bregenz
SR Thomas Feichtner
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