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11. FARE Aktionswoche gegen Rassismus und Diskriminierung

Beim Spiel gegen Rapid liesen die Wacker-Spieler „Vorurteile platzen“

Die 11. FARE Aktionswoche gegen Rassismus und Diskriminierung im europäischen Fußball legt letztes Wochenende einen beeindruckenden Start hin, mit hunderten Aktionen, die in ganz Europa stattfinden. Die 11. Aktionswoche findet von 14. – 26. Oktober 2010 mit Aktivitäten in vierzig europäischen Ländern statt.

Die schockierenden Nachrichten aus Genua, als extremistische serbische Fans mit einer geplanten Aktion den Abbruch des Länderspiels zwischen Italien und Serbien provozierten, bekräftigt den Bedarf der europäischen Fußballfamilie stark gegen Hass und Gewalt Stellung zu beziehen. Die FARE Aktionswoche bietet solch eine Gelegenheit, mit Aktionen von Fans, die oft an erster Stelle Diskriminierung in ihren Vereinen und in der weiteren gesellschaftlichen Umgebung entgegenstehen.

FARE mit einer Kampagne gegen Homophobie

Für diese Saison hat der FARE Partner European Gay and Lesbian Sports Federation (EGLSF) ein spezielles Poster produziert, um auf das Thema Homophobie im Fußball aufmerksam zu machen, und administriert einen Projektpool für LGBT-Gruppen, der von der Europäischen Union gefördert wird. Das Poster kann hier als pdf heruntergeladen werden.

Mehrere schwule und lesbische Gruppierungen haben sich heuer der FARE Aktionswoche angeschlossen, wie etwa die London Titans, die ihr fünfjähriges Jubiläum mit einem Turnier am 16. Oktober feiern werden.

Am selben Tag wurde beim Spiel FC St. Pauli gegen den 1. FC Nürnberg Sensibilisierung bezüglich verschiedener Formen von Diskriminierung betrieben, v.a. von Sexismus und Homophobie. Das Aktionsbündnis gegen Diskriminierung stellte den Spielern T-Shirts zum Aufwärmen zur Verfügung, die Queer Football Fans verteilten Informationsmaterialien im Millerntor-Stadion und der Stadionsprecher las einen Text vor, der sich gegen Diskriminierung im Stadion aussprach.

Die UEFA trägt ihren Teil zur FARE Aktionswoche bei

Als Teil ihrer „Vereint gegen Rassismus“-Kampagne wird der europäische Fußballverband die UEFA Champions League (19. – 20. Oktober) und die UEFA Europa League (21. Oktober) dazu nutzen, um massiv gegen Diskriminierung im Fußball Stellung zu beziehen.

Starke Unterstützung europäischer Profiligen

Auch mehrere nationale Ligen zeigen ihre Unterstützung für die Anliegen der FARE Aktionswoche, indem sie alle Ligaspielen an den kommenden beiden Wochenenden dem Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung im Fußball widmen. Den Beginn machte die Österreichische Bundesliga von 15. – 17. Oktober, mit einer neuen Kampagne zur Bekämpfung von Vorurteilen („Vorurteile platzen lassen!“). Die Topligen in England, Frankreich, Griechenland, Mazedonien, Montenegro, Irland, Schottland, Slowenien, Schweden, Schweiz und Wales koordinieren ebenfalls gemeinsame Aktivitäten. Der serbische Fußballverband wird in Zusammenarbeit mit dem Balkan Alpe Adria Projekt (BAAP) die erste Liga dazu nutzen, um gegen Rassismus aufzutreten. Bei allen acht Spielen am 16. und 17. Oktober zeigten die Spieler Rassismus die rote Karte. Beim Belgrader Derby zwischen Roter Stern und Partizan am nächsten Wochenende werden die Spieler ebenfalls die rote Karte zeigen.

Initiativen in Israel

In dieser Saison organisierte der New Israel Fund (NIF) drei Veranstaltungen zu Beginn der FARE Aktionswoche:

Am 14. Oktober wurde eine Podiumsdiskussion über Rassismus im Fußball in Petach Tikvah abgehalten. Prominente arabische und jüdische Spieler beantworteten Fragen von Jugendlichen aus der Region. Am 16. Oktober sprechen Fans im Hyde Park von Tel Aviv über Rassismus und Diskriminierung im Fußball und die Notwendigkeit, dieses Übel zu bekämpfen. Vor dem Anpfiff des Premier League Spiels zwischen MS Ashdod und Hapoel Beer Sheva wird eine Antirassismusaktion durchgeführt. Deren Spieler werden „Kick It Out“-T-Shirts beim Aufwärmen tragen und mit Begleitkindern aus allen Bevölkerungsgruppen in Israel das Spielfeld betreten. Beide Kapitäne werden Antirassismus-Statements verlesen.

Antirassismuskonzerte in Polen

Mehrere von antirassistischen Gruppen organisierte Rockkonzerte werden in Polen stattfinden. Sie stellen das Begleitprogramm für Fußballturniere und andere fußballbezogene Veranstaltungen in Leszno, W?growiec, Pi?a und Gliwice dar. Stowarzyszenie Aktywnosci Spolecznej Mlyn organisiert ein großes Turnier für mehr als 150 TeilnehmerInnen vom 15. – 24. Oktober unter the Motto „Zeig Intoleranz die Rote Karte“. Antirassistische Flugblätter und Banner werden verteilt, mindestens zehn Wände werden mit antirassistischen Themen bemalt und verschönert, Tafeln über die Geschichte von antirassistischen Aktivitäten beim Zweitliga-Klubs Stomil Olsztyn OKS 1945 werden aufgestellt und abschließend werden Workshops und eine Diskussionsrunde zu Rassismus und Intoleranz im Sport veranstaltet.

Howard Holmes, Vorsitzender des FARE Interim Board und Direktor von FARE Partner Football Unites, Racism Divides (FURD) sagte:

„Die FARE Aktionswoche findet nun zum elften Mal statt und bietet jeden Oktober einen Schwerpunkt für viele Gruppen, alle Formen von Diskriminierung im Fußball zu bekämpfen. Die große Mehrheit der Aktivitäten wurde von kleinen Gruppen an der Basis organisiert, oft auch von Fans, die entschlossen sind, Minderheiten im Stadion willkommen zu heißen, und zu sagen, dass Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Sexualität, Religion oder einer Behinderung im Fußball und in der Gesellschaft nicht annehmbar ist.“

Die FARE-Aktionswoche in Österreich wird vom Sportministerium, dem ÖFB, der österreichischen Fußball-Bundesliga, der Stadt Wien, UEFA und der Europäischen Union unterstützt und von der Initiative FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel. am VIDC koordiniert.

Anmerkung:

hier geht es zur Liste der Aktivitäten während der FARE Aktionswoche, die Liste der Aktivitäten in Österreich findet sich aktualisiert auf www.fairplay.or.at

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