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Frauen I

Wacker Damen feiern Torfestival

Kathrina Schiechtl erzielte den ersten Treffer für die Wacker Damen

Unglaubliche vierzehn Treffer gab es bei der sonntäglichen Damenfussball-Doppelveranstaltung am Kunstrasenplatz neben dem Tivoli-Stadion zu sehen; allein dreizehnmal durften sich die Mädels im Wackerdress über einen Torerfolg freuen – die Gäste der Union Kleinmünchen zogen in beiden Partien ganz klar den Kürzeren.

Wacker und die ewige Platzmisere

Inzwischen scheint beim FC Wacker Innsbruck ein Automatismus eingekehrt zu sein: Immer wenn ein Team abseits des Bundesliga-Profibetriebes ein Heimspiel austrägt, gibt es Unstimmigkeiten mit der Infrastruktur – von fehlenden Linien am Spielfeld und ausgefallenen Flutlichtmasten wissen die Wackerianer heuer schon zu berichten, nun kam ein neuer trauriger Höhepunkt ins Spiel: Die Plätze in der Innsbrucker Wiesengasse, auf denen die Wackerdamen üblicherweise ihre Heimspiel austragen, wurden kurzfristig gesperrt. Die Begründung dafür wechselte zwischen anhaltendem Regen (die Plätze waren zum anvisierten Spieltermin eigentlich wieder nahezu trocken) und Schonung der Plätze auf Grund des verstärkten Wurzelwachstums im Herbst. Ein schlechter Scherz für jeden Unbeteiligten, für Wacker trauriger Alltag. Dass dann am viel zu klein geratenen Kunstrasenplatz hinter der Westtribüne Bundesligaspiele der Ersten und Zweiten ÖFB-Frauenliga ausgetragen werden konnten, war nur einem Entgegenkommen der Gäste aus Oberösterreich zu verdanken – die Maße des Platzes waren wie das ganze Ambiente schlichtweg liga-unwürdig.

Wackerdamen II geben die Linie vor

Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Umstellung auf den engen und kurzen Kunstrasenplatz am Tivoli W1 übernahm das zweite Damenteam des FC Wacker Innsbruck im Laufe der ersten Hälfte immer mehr die Kontrolle. Mittelfeld-Regisseurin Sabrina Prem war es vorbehalten, in Minute zwanzig nach Vorlage von Lena Stockhammer mit einem gefühlvollen Heber auf 1:0 zu stellen. Die umgekehrte Kombination brachte vierzehn Minuten später den zweiten Treffer für das Heimteam. Von den Gästen kam spielerisch zu wenig und doch wurde es noch einmal kurz spannend: Mit Wiederanpfiff zu Hälfte zwei leisteten sich Innenverteidigerin Marie Therese Eigentler und Torfrau Johanna Scheiber einen kurzen Sekundenschlaf, den Kleinmünchen-Stürmerin Schwingenschuh zum Anschlusstreffer zum 2:1 nützen konnte (46.). Die richtige Antwort folgte jedoch prompt: Sabrina Prem schickte mit einem Lupfer Laura Hartlieb auf die Reise und diese ließ sich auch von einem harten Einstieg der Gäste-Torfrau nicht beeindrucken und stellte auf 3:1 (48.). Spätestens von nun an agierte nur mehr der FC Wacker Innsbruck und dieser hatte mit der Hereinnahme von Neo-Kickbox-Weltmeisterin Nicole Billa plötzlich auch eine echte Goalgetterin am Platz. Mit drei Treffern in einer halben Stunde Spielzeit sorgte die viel versprechende Nummer 17 im Wackerdress im Alleingang für den Endstand von 6:1 und hält nun bei unglaublichen zehn Toren nach fünf Runden. Das Trainerinnentandem Alexandra Bugl / Alexandra Hohenbruck freute sich zurecht: Die Wackertalente zeigten ansprechenden Fussball und kontrollierten die Gegnerinnen vor allem in Hälfte zwei nach Belieben – bundesliga-reifer Nachwuchs im schwarz-grünen Dress, wohin man auch schaut.

Damen I haben aufgepasst

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel: Mit dem Schlusspfiff der ersten Partie verwandelte sich das erste Damenteam des FC Wacker Innsbruck vom Fanclub zum Hauptakteur – Ehrensache, dass auch umgekehrt das zweite Team dem ersten dann die Daumen drückte. Und wie es wirkte: Bereits in Minute fünf fand ein langer Pass den Weg zu Katharina Schiechtl, die sicher zum 1:0 ins lange Eck traf. Mit der frühen Führung im Rücken drängte Wacker auf die Entscheidung, vergaß jedoch zu Weilen dabei auf eigene Absicherung und ließ einige Konterchancen für die Gäste zu. So war die Erleichterung groß, als Kapitänin Melanie Fischer mit dem Pausenpfiff im Rutschen nach Schiechtl-Querpass doch noch auf 2:0 erhöhte. Der Rest war dann eine klare Angelegenheit: Wacker stabilisierte sich in der Defensive und fand offensiv eine Möglichkeit nach der anderen vor. Anna Mederle zeigte in diesen Minuten Killerinstinkt vor dem gegnerischen Tor und zeichnete mit drei Treffern hauptverantwortlich für den Endstand von 7:0. Das schönste Tor erzielte aber wohl Lena Stockhammer, die in der Nachspielzeit vom Sechzehner abzog und millimetergenau das Kreuzeck traf – das Sahnehäubchen auf einem rundum gelungenen Auftritt der Wackerdamen.

Spieldaten:

FC Wacker Innsbruck II – Union Kleinmünchen II 6:1 (2:0)
Tivoli W1 Kunstrasen, 100 Zuschauer
Schiedsrichter: Brugger

FC Wacker Innsbruck II: Scheiber (64. Pal); Th. Mederle, Bader, Eigentler (61. Bucher), Rofner (65. Pfister); Stockhammer, Waibl, Prem, Nagele (82. Mairhofer); Kähler (61. Billa), Hartlieb

Union Kleinmünchen II: Wopalka; Starke, Sindelar, Gros, Wenzel; Pimminger (81. Binder), Bruckbauer, Rektenwald, Dachs (45. Böcksteiner); Schwingenschuh, Ratzinger

Torfolge: 1:0 Prem (20.), 2:0 Stockhammer (34.), 2:1 Schwingenschuh (46.), 3:1 Hartlieb (48.), 4:1 Billa (68.), 5:1 Billa (85.), 6:1 Billa (90.)

FC Wacker Innsbruck – Union Kleinmünchen 7:0 (2:0)
Tivoli W1 Kunstrasen, 150 Zuschauer
Schiedsrichterin: Zeferino de Oliveira

FC Wacker Innsbruck: Ahmedova; Innerhuber, Hausberger, Gatermayer, Dengg (76. Eigentler); Schiechtl (85. Stockhammer), Metzler, Fischer, Höfler; A. Mederle, Jahaj (81. Hartlieb)

Union Kleinmünchen: Pesendorfer; Uttenthaler (56. Stadlhuber), Gaubinger, Wirtitsch, Mirjanic; Jakober, Krasniqi, Zeilinger, Stöfan; Mares, Beidinger

Torfolge: 1:0 Schiechtl (5.), 2:0 Fischer (45.), 3:0 A. Mederle (54.), 4:0 A. Mederle (62.), 5:0 Eigentor Wirtitsch (86.), 6:0 A. Mederle (89.), 7:0 Stockhammer (91.)

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