Was der Profimannschaft des FC Wacker Innsbruck in der bisherigen Saison verwehrt geblieben ist, bekommt nun die zweite Mannschaft um Trainer Roland Ortner als Erste zu spüren: Ein Auswärtsspiel bei den Salzburger Bullen.
Der Zwangsabsteiger
Dass die Anhänger des FC Wacker Innsbruck mit derartig positiven Emotionen mit den Jungbullen in Verbindung stehen, hätten vor wenigen Monaten wohl nur wenige gedacht. Schließlich war es die von Niko Kovac trainierte Elf, die im letztjährigen Saisonfinale unserer Mannschaft mit 0:2 unterlag und so die Tür zur Bundesliga-Rückkehr des Tiroler Traditionsvereins öffnete. Aufgrund der bereits frühzeitig angekündigten Reduzierung der Ersten Liga auf nur mehr zehn Vereine, standen die Amateurteams, darunter auch Salzburg schon zu Saisonbeginn als Fixabsteiger fest – ein guter sechster Tabellenplatz am Ende half da auch nichts mehr. Trotz des unfreiwilligen Abschieds aus dem Profifußball haben es sich die Bullen auch eine Liga tiefer schon gemütlich gemacht. Mit Rang Sechs in der Tabelle und nur einem Punkt Rückstand auf Wacker Innsbruck darf der Saisonstart durchaus als gelungen bezeichnet werden. Ein schwarzer, oder eher violetter, Fleck auf der ansonsten fast weißen Weste der Salzburger ist die 1:2-Auswärtsniederlage beim Stadtkonkurrenten Austria – die aber wohl eher dem violetten Anhang zu Beginn der 2. Runde die Freudentränen in die Augen trieb. Auch die 0:3-Niederlage bei Überraschungs-Aufsteiger Union Innsbruck in Runde Vier trübt das Bild der Nachwuchself des Bundesliga-Krösus. Erfolgreicher war da schon die schwarz-grüne Mannschaft: Zum Saisonauftakt rang man Union ein hart umkämpftes 2:2 ab, und gewann damit genau den einen Punkt, der heute als Puffer zwischen Innsbruck und Salzburg liegt.
Ähnliches Konzept – ähnlicher Erfolg
Der Altersdurchschnitt der Jungbullen liegt ähnlich niedrig wie der unserer Nachwuchshoffnungen – nur zwei Spieler sind älter als 20 Jahre. Und von denen hat einer sogar mittlerweile 37 Jahre auf dem Buckel: Die Rede ist von Martin Hiden. Der Ex-Teamspieler und jetzige Kapitän erfüllt bei Salzburg eine ähnliche Funktion, wie sie bei uns Thomas Grumser innehat. Der „Oldie“ soll die jungen Spieler in ihrer Entwicklung unterstützen und mithelfen, sie an den Profibereich heranzuführen. Dies ist im Übrigen auch nötig: Nach dem Abstieg wurde auf Salzburger Seite fast die gesamte Mannschaft getauscht. Trotzdem kann sich die Heimbilanz der Kovac-Elf sehen lassen: Bei den bisherigen drei Spielen in der Heimat musste Salzburg noch keinen einzigen Punktverlust hinnehmen. Demgegenüber steht der FC Wacker Innsbruck als bisher erfolgreichstes Auswärtsteam mit 10 Punkten in der Ferne – eine Statistik wird an diesem Wochenende also definitiv zu Ende gehen.
Wunden lecken ist angesagt
Wollte Wacker Innsbruck noch vor wenigen Tagen tapfer die Tabellenführung in der Regionalliga verteidigen, sind die Jungwackerianer aber wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Die 1:5-Heimniederlage gegen Wattens tat weh und zeigt, dass trotz des tollen Saisonstarts die Bäume (noch) nicht in den Himmel wachsen. Dass die „Wattens-Klatsche“ aber nur ein Ausrutscher im wackeren Spielplan sein soll, möchten Cihak, Schaber und Co. nun gegen Salzburg zeigen. Schließlich gilt es, den Anschluss an die Tabellenspitze, die ausgerechnet die Salzburger Austria innehat, nicht zu verlieren. Das erste Aufeinandertreffen zwischen Wacker Innsbruck und RB Salzburg im Amateurbereich bietet dafür die nächste Möglichkeit. Fraglich sind zunächst noch die Einsätze von Simon Zangerl und Hubert Ganner, die beide mit Blessuren vom Wattener Gastspiel in der letzten Woche kämpfen.
Spieldaten:
Regionalliga West, 7. Runde
Samstag, 11. September, 15:30
FC RB Salzburg Juniors – FC Wacker Innsbruck II
Salzburg, Akademie Liefering
SR Zdravko Lucic
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