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IIer Teams

Allein das Glück fehlte Wacker II

Auch der starke Lukas Hinterseer konnte seine gefährlichen Vorstöße nicht abschließen

Runde vier der noch jungen Regionalliga-Saison brachte USK Anif als Gegner für den FC Wacker Innsbruck II auf den heimischen Tivoli W1. Trotz optischer Überlegenheit der Jungwackerianer setzte es für die Ortner-Elf mit einem knappen 0:1 die erste Saisonniederlage – nicht wurde es vorerst also mit dem erträumten Sprung an die Tabellenspitze.

Wacker dominiert heiße Partie

Die kurzfristige Vorverlegung des Matches Wacker II – Anif, um möglichen Problemen mit dem Flutlicht vorzubeugen, brachte 22 Spieler und etwa 200 Zuschauer gehörig ins Schwitzen: Bei 30 Grad Außentemperatur und strahlendem Sonnenschein pfiff Schiedsrichter Feurle zum Spielbeginn, bei dem Wacker eine mit zahlreichen Profis verstärkte Truppe ins Spiel schickte. Neben der Sturmzange Lukas Hinterseer – Benjamin Pranter, dem Innenverteidigerduo Marco Kofler – Dario Dakovic durfte auch Momo Ildiz wieder sein Können im Dress von Wacker II unter Beweis stellen. Entsprechend engagiert begannen die Schwarz-Grünen und rissen das Kommando in der Partie an sich. Die Sturmspitzen Hinterseer und Pranter fanden beide Chancen auf die Führung vor, konnten sich jedoch im Abschluss nicht auszeichnen. Es sollte anders kommen: Nach einer vom Schiedsrichter verordneten Trinkpause liefen die Wackertalente in einen brandheißen Konter der Salzburger Gäste: Hübl spazierte von der Mittellinie aus zentral durch die Viererkette und traf zum überraschenden 0:1 für die Gäste (33.). Erst in Minute 43 wachte Wacker wieder auf, einen gefährlichen Freistoß konnte Gäste-Tormann Ebner jedoch im Nachfassen parieren und so den knappen Vorsprung in die Pause retten.

Offener Schlagabtausch in Hälfte zwei

Mit neuen Kräften (Benjamin Schaber und Harald Cihak kamen zur Pause) wollte Wacker Innsbruck die Partie herumreißen, tat sich jedoch relativ schwer im Spiel nach vorne. Das gewohnt starke Spiel über die Flügel wollte nicht klappen, während im kreativen Zentrum keiner die Verantwortung übernehmen wollte. Trotz Übergewichts an Ballbesitz erspielte sich Wacker nur Halbchancen, die zumeist in Torhüter Ebner ihr Ende fanden. Schiedsrichter Feurle tat das Übrige, als er Wacker mit wiederholten Pfiffen wegen foulen Einwurfs und angeblichen Fouls bei Kopfballduellen im Mittelfeld entnervte. Trotzdem hätte es in Minute 67 auf beiden Seiten klingeln müssen: Lukas Hinterseer zog allein durch eine der wenigen Lücken in der Gäste-Viererkette aufs Tor, scheiterte jedoch alleine vor Goalie Ebner. Im direkten Gegenzug hätte Scherz für die Gäste den zweiten Treffer machen müssen, auch hier konnte sich jedoch der Torhüter auszeichnen. Auch Benjamin Pranter durfte sich versuchen und haute den Ball aus sieben Metern aus dem Getümmel knapp über die Latte (73.).

Aluminium verhindert späten Ausgleich

Die letzten fünfzehn Spielminuten gingen wieder klar an das Heimteam. Wacker wirkte bei den hohen Temperaturen noch einen Tick spritziger und kam plötzlich wieder zu Chancen. Thomas Grumser setzte in der 77. Spielminute einen Freistoß ans Lattenkreuz, der Abpraller landete irgendwie via dem eingewechselten Simon Zangerl im Tor der Gäste. Wegen angeblichen Abseits wurde der vermeintliche Ausgleichstreffer vom Schiedsrichtertrio jedoch nicht anerkannt. Noch dicker kam es acht Minuten vor Schluss, als Thomas Grumser mit einer Freistoßflanke wieder Simon Zangerl an den Ball brachte: Ein chancenloser Gäste-Torhüter sah abermals den Ball von der Querlatte zurück ins Feld prallen, wo der Nachschuss zur Ecke abgeblockt wurde. Das folgende Duell um die Ecke an der Fünfergrenze zwischen Torhüter Ebner und Harald Cihak wurde wiederum wegen Fouls abgepfiffen. In den letzten Minuten drückte Wacker heftig auf den Ausgleich, brachte den Ball oftmals in den gegnerischen Strafraum, doch es sollte einfach nicht sein: Der Ball wollte nicht an diesem Tag ins Tor und so blieb es beim unglücklichen 0:1.
Wacker II-Trainer Roland Ortner nahm die Niederlage nicht tragisch und wies nach Schlusspfiff darauf hin, dass eine zwischenzeitliche Tabellenführung ob des Aufstiegsverbots für Amateur-Teams ohnehin wertlos sei. Gäste-Trainer Rieger kannte im Gegensatz dazu trotz der drei Punkte keine Gnade und schickte seine Spieler direkt nach Schlusspfiff zum Auslaufen zurück auf den Rasen. Dass einige ältere Akteure am Ende sichtlich geschlaucht vom Tivoli W1 schlichen, war angesichts der spätsommerlichen Hitze an diesem Abend abzusehen.

Auch für Wacker II geht es nächsten Samstag knallhart weiter: In der nächsten Runde steht ein Auswärtsmatch gegen die Altacher Amateure an. Mit den bundesliga-erfahrenen Torjägern Orhan Ademi und Lokman Topduman stehen dort der Wacker-Viererkette wahrlich harte Brocken im Weg.

Spieldaten:

FC Wacker Innsbruck II – USK Anif 0:1 (0:1)
Tivoli W1, 200 Zuschauer
Schiedsrichter: Feurle

FC Wacker Innsbruck II: Schumacher; Köfler, Kofler, Dakovic, Hafner (45. Cihak); Toplitsch, Ildiz (45. Schaber), Grumser, Fröschl (62. Zangerl); Hinterseer, Pranter

USK Anif: Ebner; Gröbl, Sen, Heidlmayr, Zadrazil; Scherz (72. Ritschel), Kocher, Blötzeneder (73. Zia), Sommer; Hübl (89. Celebic), Friedl

Tor: 0:1 Hübl (33.)

Verwarnungen: Zangerl; Kocher

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