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Frauen I

Grumser: „Platz zwei wäre in greifbarer Nähe gewesen“

Mit gutem Vorbild voraus. Thomas Grumser weiß, dass sich nur mit harter Arbeit Erfolg einstelllt

Selten haben Beschreibungen wie verlängerter Arm des Trainers oder Leader bzw. Alpha-Typ so gut die Rolle eines Spielers in einer Mannschaft beschrieben, wie bei Wacker II Kapitän Thomas Grumser. Mit seinen 30 Jahren ist er nicht nur der mit Abstand älteste Wacker-Akteur in der zweiten Herrenmannschaft, er ist wesentlicher Bestandteil in der Philosophie des FC Wacker Innsbruck junge Talente an den Profifußball heranzuführen. Im ersten Teil des Gespräches mit der Online Redaktion verrät Grumser, welche Ziele sich das Team nach der Hinrunde gesetzt hat und warum ihn seine Rolle beim FC Wacker Innsbruck begeistert.

Online Redaktion: Thomas, das letzte Spiel der Saison wurde gegen Seekirchen mit 1:5 verloren. Es gibt schönere Saisonabschlüsse.

Grumser: Man verliert nie gerne, vor allem zu Hause vor den eigenen Fans. Unterm Strich darf man aber nicht vergessen, dass wir zahlreiche verletzte Spieler hatten sowie mehrere grippebedingte Ausfälle. So gesehen, wissen wir, wie es zu diesem 1:5 gegen Seekirchen gekommen ist. Gott sei Dank hat auch Kufstein in Hard verloren, sodass wir mit einem blauen Auge davon gekommen sind. Aber es gibt definitiv schönere Saisonabschlüsse als eine Niederlage.

Die Niederlage der Kufsteiner war ja gleichbedeutend mit Platz vier in der Tabelle. Rückblickend, es gab im Herbst Höhen und Tiefen.

Ja. Es war ein durchwachsener Start von uns im Herbst. Wir hatten eine Schwächephase, in der wir gegen Neumarkt verloren haben, gegen die Reichenau nicht gewinnen konnten, in Feldkirch nur x spielten. Aber es gab auch die Siegesserie, als wir sieben Spielen in Folge nicht verloren  und die Hinrunde als Vierte beendet haben.

Da habt ihr Gusto auf mehr bekommen.

Genau. Nach dem letzten Spiel in der Hinrunde gegen Bregenz war unser deklariertes Ziel für die restliche Saison einen Platz in den Top 5 zu erreichen. Zwischendurch konnten wir im Frühjahr sogar auf den dritten Platz ranschnuppern. Doch wir haben nun mal eine junge Mannschaft und der muss man auch Niederlagen zugestehen, die wir auch kassierten. Jeder Wacker Fan kann sich ja mal ausrechnen, welcher Platz möglich gewesen wäre, hätten wir gegen Nachzügler voll gepunktet. Platz zwei hinter Grödig wäre in greifbarer Nähe gewesen.

Roland Ortner sprach, dass es bei jungen Spielern oft eine Kopfsache ist, wie man in Spiele gegen Nachzügler geht. Wie siehst du diese Problematik?

Das stimmt natürlich auch. Ich glaube einfach, dass es gerade bei jungen Spielern schwer ist, konstant über einen längeren Zeitraum auf einem hohen Level zu spielen. Es ist irgendwie normal mit 17, 18 Jahren, dass nach guten Leistungen, wie im Frühjahr bei den Siegen gegen Kufstein und Wattens, Spiele kommen, in denen ich meinen Leistungszenit nicht erreiche. Aber das Ganze geht auch in die andere Richtung. Wir haben mehrere Spiele verloren und jeder dachte gegen Wattens wird die Verunsicherung der Mannschaft den Ausschlag gegen uns geben, aber wir konnten da den Hebel in eine positive Richtung wenden. Es ist ein Lernprozess, bei dem nicht nur die jungen Spieler lernen, sondern wir alle als Team.

Wie würdest die erste Saison des FC Wacker Innsbruck II in der Regionalliga West kurz beschreiben?

Das Jahr hat seine Funktion erfüllt. Wir haben ohne Druck arbeiten können, da wir uns schnell vom Abstiegskampf absetzen konnten. So konnten sich viele Spieler  wirklich ideal verbessern.

Du bist der älteste Spieler im Team. Für deinen Trainer das Alpha-Tier. Gab es für dich Unterschiede in der Vorbereitung auf die Saison als in früheren Jahren?

Für mich persönlich nicht. Ich muss mich bestmöglich auf eine Saison vorbereiten, so gesehen habe ich nicht viel anders gemacht als in den letzten Jahren auch. Der wesentlichste Unterschied liegt darin, dass im Gegensatz zu den Wattens-Zeiten, ich der einzige alte Hase bin. Aber das ist das, was mit taugt, das was ich in den nächsten Jahren auch machen möchte. Mit jungen Spielern zusammen zu arbeiten und mitzuhelfen, junge Tiroler Talente an den Profifußball heranzuführen.

Deshalb auch deine Vertragsverlängerung beim FC Wacker?

Genau, daher hab ich für zwei Jahre verlängert. Der Verein ist mir zufrieden und ich bin es auch. Ich hoffe natürlich, dass wir noch ein paar junge Spieler nach oben bringen können. Wobei ich sagen muss, so wie die letzten beide Jahre gelaufen sind, ist das kaum mehr zu toppen. Aber wir werden uns natürlich Mühe geben, den einen oder anderen jungen Spieler für die Kampfmannschaft fit zu machen.

Im zweiten Teil erzählt Thomas Grumser, wie er den jungen Spielern hilft, wer welchen Anteil am Erfolg der „Zweier“ hat und wie er die Duelle gegen Erzrivalen Austria Salzburg in der kommenden Saison sieht.

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