Gerade einmal zwölf Monate nach dem Blitz-Aufstieg aus der Tiroler Liga scheint der FC Wacker Innsbruck schon zum festen Inventar von Österreichs bester Amateurliga zu gehören. Ein Jahr voller Höhen und Tiefen liegt hinter einer jungen Mannschaft, die es fertig brachte, die Wackerfamilie mit erfrischendem Offensivfußball in ihr Herz zu schließen. In Teil Zwei des Überblicks könnt Ihr die Entwicklung unserer Mannschaft im Frühjahr 2010 beobachten.
Verheißungsvoll begann der März mit einem 3:1-Erfolg daheim gegen Schlusslicht Hohenems – auch wenn dieser mit einer Roten Karte für Kapitän Thomas Grumser teuer bezahlt wurde. Und eben ohne jenen Thomas Grumser trafen Rolis Jungs ein Spiel später auch nicht ins Tor – 0:0 auswärts bei Feldkirch.
FC Kufstein am 3. April
Die Qualität des ehemaligen Red-Zac-Ligisten blitzte auch am Tivoli W1 auf. Die Elf von Trainer Thomas Silberberger scheiterte letzten Endes aber an der taktischen Cleverness der Innsbrucker, die den 2:0-Heimsieg sicher nach Hause spielten. Vor allem die wackere Defensivleistung war Roland Ortner ein Sonderlob wert. Die Tore erzielten Marco Köfler und Önder Nazli.
SPG Reichenau/Union am 10. April
Diese Niederlage tat weh: Schon das Hinspiel verlor Schwarz-Grün mit 0:1, nun mussten sich Grumser und Kollegen auch auswärts dem Innsbrucker Stadtkonkurrenten geschlagen geben. Auf dem engen Sportplatz in der Klappholzstraße gelang es Wacker II nie, den richtigen Spielfluss zu finden. Zwei Weitschusstore von Steinkellner und Lanziner genügten, um Wacker Innsbruck mit 1:2 die erste Niederlage 2010 beizubringen.
Eine weitere Niederlage erlitten die schwarz-grünen Nachwuchshoffnungen eine Woche später gegen Neumarkt. Die Salzburger siegten am heimischen Tivoli mit 4:2, obwohl Wacker Innsbruck zur Halbzeit noch mit 1:0 in Front lag. Zu verfestigen schien sich die Negativserie vollends, als uns der FC Hard eine Runde später eine weitere Niederlage zufügte. Mit 0:3 unterlag Wacker den Vorarlbergern, obwohl die Leistung unseres Teams durchaus zu gefallen wusste.
WSG Wattens am 2. Mai
Eine eindrucksvolle Trendumkehr gelang in dem herbeigesehnten Topspiel gegen die WSG Wattens. Der 1:0-Erfolg gegen die Roland-Kirchler-Truppe wurde von vielen Anhängern später nicht zu Unrecht als bestes Saisonspiel bezeichnet. Wacker gelang es im Laufe des Spiels immer mehr den Wattener Druck aufzubrechen, bis sich Benjamin Pranter als Goldtorschütze in Minute 63 in den Spielbericht eintrug.
Die Spitzenposition festigte man eine Woche später beim Tabellennachbarn USK Anif mit einem 2:2-Remis, ehe ein weiteres Unentschieden (ebenfalls 2:2) nur wenige Tage später beim Vorarlberger Top-Klub SC Bregenz folgte. Am Bodensee musste die mitgereiste Fan-Gemeinde allerdings 89 Minuten warten, bis Thomas Grumser mit einem verwandelten Strafstoß dem Wacker doch noch einen Punkt sicherte. Entsprechend ausgelassen war die Stimmung im Casino-Stadion.
Nichts anbrennen ließ die Ortner-Truppe gegen Altach: Die Amateure des ADEG-Liga-Konkurrenten wurden mit 4:0 wieder über den Arlberg nach Hause geschickt. Immer mehr wurde die Routine des wackeren Nachwuchses spürbar, der sich auch in St. Johann im Pongau klar mit 6:2 durchsetzte und auf Rang Vier in der Tabelle empor kletterte. Das 5:0 in der vorletzten Runde gegen Schwaz zeigte die Perspektiven beider Mannschaften ganz klar auf: Der Abstieg der Silberstädter war nahezu besiegelt, Wacker Innsbruck ist zum sechsten Mal in Folge ungeschlagen.
SV Seekirchen am 4. Juni
Geschwächt durch hartnäckige Grippeviren musste der FCW mit einem ziemlich gerupften Kader das letzte Saisonspiel gegen das Überraschungsteam Seekirchen bestreiten. Die Salzburger wurden ihrem Spitznamen auch absolut gerecht und siegten mit 5:1 über Wacker Innsbruck, das zudem mit einigen Spielerverletzungen zu kämpfen hatte. Die hohe Niederlage tat der guten Stimmung zum Saisonausklang aber keinen Abbruch.
Fazit:
Unsere Mannschaft blieb auch in im Frühjahr stabil und zeigte eine ähnliche Formkurve wie schon im Herbst. Nach einigen Niederlagen gelang es dem Team wieder das Ruder herumzureißen und die erste Regionalliga-Saison auf einem unglaublichen vierten Rang abzuschließen. Erfolgreichster Torschütze auf schwarz-grüner Seite wurde Mathias Gstrein mit 16 Treffern. Zudem spielte Wacker eine überaus faire Saison: Die einzige Rote Karte erhielt ausgerechnet Kapitän Thomas Grumser!
Was unser Trainer Roland Ortner selbst zur Erfolgs-Saison zu sagen hat, erfahrt Ihr in Kürze!
Hier geht’s zum ersten Teil unserer Rückschau.
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