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Frauen I

Damenkampfmannschaft ging bei packendem Schlager leer aus

Melanie Fischer trieb das Spiel ihrer Mannschaft nach vorne und durfte zumindest den Ehrentreffer bejubeln

Update – Der ewige Schlager FC Wacker Innsbruck Damen gegen SV Neulengbach lockte 200 Zuschauer am wunderschönen Samstagnachmittag in die Innsbrucker Wiesengasse. Eine engagierte Wacker Damen- Elf blieb trotz toller spielerischer Momente in einem packenden Spiel gegen den Erzrivalen aus dem Osten

ohne Punkte und verlor mit 1:3 (0:1)

Schwierige Ausgangssituationen auf beiden Seiten

Geteilte Meinungen gab es im Publikum, wie die Chancen des FC Wacker Innsbruck an diesem Tag standen. Ob der Rückkehr von Cilly Metzler hofften einige auf eine Stabilisierung der Abwehr, andere befürchteten aufgrund der angespannten Personalsituation überhaupt ein Debakel. Auf Niederösterreichischer Seite gab es ebenfalls einige Umstellungen: Hickmann fehlte wegen einer Roten Karte, Biroova wegen einer Verletzung – somit musste Trainerin Olga Hutter die Abwehr komplett umstellen und brachte stattdessen Novotny und Bell. Weiters sorgte Schiedsrichterin Cindy Zeferino de Oliveira für heiße Diskussionen: Fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen in früheren Duellen waren auf Innsbrucker Seite nicht vergessen worden.

Ein Beginn wie so oft gegen Neulengbach

Mit Anpfiff um 15:30 übernahmen die Gäste sofort das Kommando im Spiel. Bereits in Minute sechs landete der Ball erstmals im Innsbrucker Tor, der Treffer von Gstöttner wurde jedoch wegen Abseits zurecht nicht anerkennt. Gerade als sich Wacker erstmals ein wenig Luft verschaffen konnte, passierte der erste schwerwiegende Fehler, der sofort bestraft wurde: Gstöttner stand völlig frei am Fünfer, wurde prompt angespielt und traf volley zum 0:1 in der elften Minute. Wer aber dachte, Wacker würde nun früh zurückstecken, traute seinen Augen kaum – der FC Wacker Innsbruck drehte im Rückstand erst richtig auf!

Der Ball wollte nicht ins Tor der Gäste

Angeführt von einer furios spielenden Kapitänin Melanie Fischer schlug Wacker Innsbruck zurück. Immer wieder fanden ihre Pässe Marlies Hanschitz und Sonja Pfaffeneder, die endlich wieder ihre alte Form gefunden zu haben scheint. Wacker spielte mannschaftlich geschlossen nach vorne und ließ Neulengbach keine Konterchancen in der ersten Hälfte. Leider verabsäumte Wacker dabei aber das Wichtigste: Tore fielen nämlich auf schwarz-grüner Seite keine. Eine Topchance fand etwa Marlies Hanschitz in Minute 32 vor, als sie einen Lochpass von Melanie Fischer alleinstehend am Fünfer direkt übernahm, jedoch Torfrau Pfeiler regelrecht abschoss. Auch im Nachschuss blieb die Teamtorhüterin per Fußabwehr Siegerin gegen Sonja Pfaffeneder. In Minute 37 stand wieder einmal die Vorarlberger Schiedsrichterin im Mittelpunkt: Melanie Fischer brach durch die Viererkette der Gäste und wurde von Novotny von hinten gelegt. Für dieses Vergehen forderten die Wackerfans eine Rote Karte und sahen mit Unverständnis, wie die Neulengbach-Verteidigerin nur Gelb sah. Am Ende ging es völlig unverdient mit 0:1 in die Pause, heiße Diskussionen unter den Zuschauern beherrschten die Wiesengasse.

Neulengbach schlug im Konter eiskalt zurück

Die Pausenansprache von Trainer Robert Martini feuerte die Kampfmannschaft weiter an; der überfallsartige Wiederbeginn brachte bereits nach 25 Sekunden eine Riesenchance ein: Sonja Pfaffender setzte Marlies Hanschitz ein, die aus zwei Metern wieder direkt Torfrau anschoss. Bald darauf wachte jedoch auch Neulengbach wieder auf und zeigte das gewohnt starke Konterspiel: Ein Weitschuss von Tasch landete als Warnung an der Querlatte. Unbeeindruckt suchte Wacker sein Glück in der Offensive und wähnte sich abermals vom Schiedsrichtertrio nicht gerade bevorzugt, als Guedes abseits des Spielgeschehens Marlies Hanschitz umstieß und für das Vergehen nicht einmal Gelb sah – eine Tätlichkeit, die mit Rot zu ahnden gewesen wäre. Minuten später war es egal: Burger traf aus einem lupenreinen Konter zum 0:2 (65.).

Wacker Innsbruck gab nicht auf

Auch diesen Tiefschlag steckten die Wacker Damen an diesem Tag weg und spielten weiter nach vorne, fanden jedoch ein ums andere Mal ihre Meisterin in Torfrau Pfeiler. Gstöttner zeigte im Gegenzug wie es geht und vollendete den nächsten Konter in Minute 82 zum 0:3. Wenigstens die beherzt kämpfende Melanie Fischer wurde noch belohnt und erzielte nach Zuspiel von Arbresha Jahaj das 1:3 (84.). Ihr emotionaler Torjubel mit stolzer Präsentation des Wappens des FC Wacker Innsbruck bewies ihre Verbundenheit zu Schwarz- Grün und deutete wohl an, dass sich Wacker auf eine weitere Saison mit Kapitänin Fischer freuen darf. Knapp vor Schluss lupfte abermals Fischer den Ball über die aus dem Tor eilende Jasmin Pfeiler, hatte jedoch kein Glück – ihr Versuch ging Zentimeter am Pfosten vorbei.

Am Ende stand ein 1:3 gegen Erzrivalen SV Neulengbach auf der Habenseite. Das Ergebnis spiegelt jedoch kaum das Gesehene wider – viel eher drückt sich das Kräfteverhältnis dieser Partie durch eine Torschussbilanz von 20:9 zu Gunsten des Heimteams aus. Das spielerisch überzeugende Auftreten der Martini- Elf lässt für die kommenden Aufgaben hoffen, der Vizemeistertitel in der ÖFB-Frauenliga ist mit solchen Leistungen mehr als nur in Reichweite.

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Spieldaten:
FC Wacker Innsbruck – SV Neulengbach 1:3 (0:1)
Wiesengasse C, 200 Zuschauer
Schiedsrichterin: Cindy Zeferino de Oliveira

FC Wacker Innsbruck: Iraschko; Hausberger (64. Waibl), Innerhuber, Gatermayer, Fiedler; Jahaj, Hanschitz, Metzler (83. Bucher), Schiechtl; Pfaffeneder, Fischer

SV Neulengbach: Pfeiler; Bell, Entner, Novotny (75. Hickelsberger), Tasch (86. Kadic); Ruiss (68. Gumpenberger), Brancao, Guedes, Celouch; Burger, Gstöttner

Torfolge: 0:1 Gstöttner (11.), 0:2 Burger (65.), 0:3 Gstöttner (82.), 1:3 Fischer (84.)

Verwarnungen: Schiechtl bzw. Novotny, Brancao, Celouch

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