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Frauen I

Und jährlich grüßt Neulengbach

Auch Kapitänin Melanie Fischer konnte nichts gegen die spielerische Übermacht von Neulengbach ausrichten

Wie so oft konnte nur ein Team die Damen des FC Wacker Innsbruck am Weg zum Cupsieg stoppen: der SV Neulengbach aus dem Wiener Umland. Das Cup-Viertelfinale, das allgemein als vorweggenommenes Finale gehandelt wurde, lockte trotz Föhnsturms und frostiger Temperaturen etwa 200 Schwarz-Grüne in die Innsbrucker Wiesengasse. Sie alle wollten den ersten Sieg über

Neulengbach seit langem feiern, sollten jedoch am Ende mit gesenkten Häuptern nach Hause gehen müssen.

Gegenwind in Hälfte eins

Bereits der Münzwurf vor Spielbeginn von Schiedsrichterin Tanja Schett deutete die Richtung an, in die das Spiel verlaufen würde: Wacker Innsbruck spielte gegen die peitschenden Föhnböen und tat sich dementsprechend schwer. Dennoch fanden die Innsbruckerinnen die erste Torchance im Match vor, jedoch mit freundlicher Unterstützung der niederösterreichischen Gäste: Eine Flanke auf den langen Pfosten von Arbresha Jahaj wollte Neulengbach-Verteidigerin Ruiss volley klären, knallte den Ball jedoch aus drei Metern volley ans eigene Lattenkreuz. Glück für den SVN – Wacker hätte hier früh in Führung gehen können. Im weiteren Verlauf des Spiels taten sich die Gäste immer leichter. Fabiana und Celouch machten das Spiel und spielten immer klarere Chancen heraus. Nur einmal kam Wacker noch gefährlich vors Tor. Die wiedergenesene Melanie Fischer spazierte unbehelligt durchs gegnerische Abwehrzentrum, ihr Schuss kam jedoch zu zentral aufs Tor und war daher kein Problem für SVN-Torfrau Pfeiler.

Die bereits obligate kalte Dusche

Im Gegenzug zeigte Neulengbach, was eine echte Klassemannschaft auszeichnet. Die kurze Verwirrung in der Wackerdefensive wurde eiskalt ausgenützt, plötzlich standen zwei Angreiferinnen frei vor Wacker-Torfrau Daniela Iraschko. Der Rest war Formsache: Gstöttner stellte in Minute 22 unhaltbar auf 0:1. Acht Minuten später zeigte die überragende SVN-Legionärin Fabiana ihr Können. Ein herrliches Solo durch die Wacker-Abwehrreihe, ein gefühlvoller Lupfer und es stand 0:2. Von nun an war klar, wohin die Reise ging. Neulengbach nahm das Tempo aus dem Spiel, tat nur mehr das Nötigste – Wacker Innsbruck konnte hingegen nicht mehr zusetzen. Wacker-Trainer Robert Martini glaubte jedenfalls noch an sein Team und versprach den Zuschauern noch eine heiße zweite Hälfte.

Die zweite Moralkeule

Mit dem ersten Ballverlust in Hälfte zwei war Wackers Aufholjagd auch schon wieder beendet. Abermals traf Gstöttner, diesmal flach von der Strafraumgrenze. 0:3 nach 47 Minuten, den Wackerdamen war der Schock ins Gesicht geschrieben. So viel Ballbesitz sich Wacker Innsbruck von nun an auch erarbeitete, es gab an diesem Tag kein Mittel gegen die sichere Defensive der Gäste. Neulengbach ließ den Ball gut laufen, Wacker kam immer einen Schritt zu spät und wurde in der restlichen Zeit kaum mehr gefährlich. Schlimmer noch. Knapp vor Schluss stellte die eingewechselte Novotny auf 0:4.

Am Ende verabschiedeten sich die Damen des FC Wacker Innsbruck mit einer doch heftigen Klatsche aus dem diesjährigen ÖFB-Cup. Der SV Neulengbach ist im Bewerb somit der klare Favorit und wohl auf dem besten Weg zum achten Pokalsieg in Serie.

Spieldaten:

FC Wacker Innsbruck – SV Neulengbach 0:4 (0:2)
Wiesengasse Platz C, 200 Zuschauer
Schiedsrichterin: Tanja Schett

FC Wacker Innsbruck: Iraschko; Innerhuber, Hausberger, Gatermayer, Fiedler (71. Eigentler); Schiechtl, Fischer, Waibl (47. Pfaffeneder), Höfler; Jahaj, Nagl (90. Prem)

SV Neulengbach: Pfeiler; Ruiss (62. Novotny), Biroova (26. Bell), Hickmann, Entner; Celouch (75. Kadic), Fabiana, Brancao, Tasch; Burger, Gstöttner

Tore: 0:1 Gstöttner (22.), 0:2 Fabiana (30.), 0:3 Gstöttner (47.), 0:4 Novotny (87.)

Gelbe Karte: Gatermayer

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