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Verein

Bericht zu den Vorkommnissen in Altach

Für über 600 feiernde Fans im Gästesektor standen zwei Dixi Klos zur Verfügung

Frenetisch feierten über 600 Wacker Fans im prall gefüllten Gästesektor über 90 Minuten lang, sich und ihre Mannschaft trotz der 1:4 Niederlage in Altach. Dass es nach dem Spiel zu einem Notarzteinsatz für einen Wacker Fan kommen musste, war die Folge einer Reihe von Fehlern.

„Eine Sache des Ordnerdiensts“

Minutenlang feierten über 600 Wacker Innsbruck sich und die Mannschaft, trotz der 1:4 Niederlage in Altach. Alles lief friedlich und kontrolliert ab, bis zu dem Zeitpunkt als ein Fan, den Sektor in Richtung Spielfeld verließ, um einen Fanclubbanner, unter der Aufsicht von Club Management Leiter Gerald Schwaninger, einzurollen und für die Heimfahrt einzupacken. Keine fünf Sekunden später, stürmte eine Handvoll Polizisten auf das Duo und führte den Fan unter Anwendung von Gewalt ab. Eine Szene, die auch beim ehemaligen Altacher Fanbeauftragten Alex Martin für Kopfschütteln sorgte, „Wenn jemand in einer solchen Situation überhaupt eingreifen muss, dann ist es der Ordnerdienst und nicht die Exekutive.“

Steinwürfe von Altacher Fans

Dass es in weiterer Folge zu einer Auseinandersetzung und zum Einsatz von Pfefferspray kam, lag mitunter daran, dass Altacher Fans, dessen Fansektor direkt an den Gästesektor angrenzte, zum einen mit provozierenden Gesten auf sich aufmerksam machten, zum anderen mit Steinen vom nicht asphaltierten Schotterareal hinter der Fantribüne die Tiroler Fans bewarfen.

Altach gibt Fehler zu

Es bleibt nur eine Mutmaßung, aber hätte der Ordnerdienst, wie von Gerald Schwaninger und FC Wacker Innsbruck Sicherheitsbeauftragten Philipp Bechter gefordert, vermieden, dass die Altacher Fans der Nordtribüne direkt am Gästebereich vorbeigehen, es hätte vielleicht einiges verhindert werden können. Ein Fehler, den man auf Seiten der Altacher auch nach dem Spiel eingestand und in Zukunft bei Risikospielen auch ändern wird.

Ein weiblicher Fan musste vom Notarzt erstversorgt werdenEin weiblicher Fan musste vom Notarzt erstversorgt werden

Notarzt versorgte Wackerfan

So kam es, nach zahlreichen Provokationen der Besucher auf beiden Seiten und einem eingerissenen Zaun, wie die Polizeieinsatzleitung auf Nachfrage der Online Redaktion bestätigte, zum massiven Pfeffersprayeinsatz um die Situation bei diesem niedergerissenen Zaun zu deeskalieren. Ein Einsatz, den Armin Weber von der Faninitiative Innsbruck und selber Besucher des Spiels im Gästesektor, als überzogen und komplett unangebracht verurteilte, „Jeder Tiroler, der in die Nähe des Zaunes kam, wurde mit einer Ladung Pfefferspray zurückgewiesen (die massive Pfefferspraywolke löste auch auf der Hauptribüne und im VIP-Bereich Reizhusten und tränende Augen aus, Anm.)

Kein fließendes Wasser

Die Polizeieinsatzleitung selbst verteidigte den Pfeffersprayeinsatz, dass man die Situation deeskalieren wollte. Die Folge war, dass ca. 120 bis 150 Fans nach dem Polizeieinsatz versorgt werden mussten, wie Bechter der Online Redaktion bestätigte. „Wir hatten zahlreiche Verletzte, die wir mit Wasserflaschen und Wasserkübeln versorgen mussten, um die Augen auszuspülen. Das gestaltete sich zunächst als sehr schwierig, da im gesamten Sektor kein fließendes Wasser zur Verfügung stand.“ Ein weiblicher Wacker Fan musste vom Notarzt erstversorgt werden und wurde anschließend ins Krankenhaus Hohenems zu weiteren Untersuchungen in Folge eines Asthmaanfalls gebracht.

An dieser Stelle möchte sich der FC Wacker Innsbruck beim Altacher Ordnerdienst, bei den Rettungskräften, sowie den szenekundigen Beamten aus Tirol und all jenen, die mithalfen unsere Fans nach dem Spiel zu versorgen, bedanken.

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