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Verein

Die Welle gegen Gewalt

Projektstart „Die Welle gegen Gewalt“

Aufbauend auf die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarungen des Bundesministeriums für Inneres, des Österreichischen Fußballbundes und der Österreichischen Fußballbundesliga zur Intensivierung der Zusammenarbeit zum Thema Sicherheit bei Fußballsportveranstaltungen

vor allem auch hinsichtlich des Ausbaus der Zusammenarbeit im Bereich Prävention startet mit Bundesligasaisonstart 09/10 eine österreichweite Plakatkampagne unter dem Motto „Die Welle gegen Gewalt“.

Startaktion

Die neue Saison der Österreichischen Fußballbundesliga ist gleichzeitig Anfpiff für die gemeinsame Initiative zwischen BMI, ÖFB und Fußball-Bundesliga.
Im ersten Heimspiel aller zehn tipp-3 Bundesliga powered by T-Mobile Vereinen sowie in den ersten zwei Runden der ADEG Erste Liga setzen alle Clubs ein Zeichen gegen Gewalt.
Was mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages seinen Ausgangspunkt nahm, wird damit von allen Verantwortlichen im heimischen Fußball weiter getragen.
So geben die Spieler der ersten und zweiten Spielklasse ein Statement gegen Gewalt im Fußball ab, indem sie mit Transparenten vor Spielbeginn auf das Spielfeld einlaufen und ein Spot auf den Vidiwalls läuft, indem noch mal in kurzen und emotionalen Worten auf die gemeinsame Leidenschaft für das Fußballspiel hingewiesen wird.
Die Welle gegen Gewalt soll diese Leidenschaft weitertransportieren und die alle Farben und Couleurs übergreifende Begeisterung für diesen Sport in den Vordergrund stellen.
Die Welle gegen Gewalt steht eben für diese positive Fußball- und Fanbegeisterung. Sie setzt sich über alle Fangruppierungen hinweg und schafft ein Gefühl der Einigkeit.
Ausgehend von Spielern aller zehn Vereine der obersten Spielklasse (wie auf dem Plakat ersichtlich), soll „Die Welle“ im ganzen Land weiter getragen werden.

Service Point

Zu Saisonstart wird für ein Spiel (das erste Heimspiel des jeweiligen Vereines) in der tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile ein eigener Service Point eingerichtet, besetzt mit einer/m Szenekundigen Beamtin und Szenekundigen Beamten und einer/m Sicherheitsverantwortlichen des jeweiligen Vereines.
Damit soll sowohl die Transparenz der Polizeiarbeit in und um die Fußballstadien als auch die Zusammenarbeit mit den Vereinen und Fanclubs nachhaltig verbessert werden. Hier steht die Informations- und Aufklärungsarbeit (Fanfehlverhalten, Normverdeutlichung, Konsequenzen, Vermeidungsstrategien) im Vordergrund.

Die österreichweite Plakatkampagne mit den Schwerpunktaktionen zu Bundesligastart sowie der Informations- und Service Point in den Vereinen sollen einerseits aufmerksam machen und respektvollen Umgang im Fußball ins Bewusstsein rufen und andererseits hinweisen auf das umfassende Präventionsmaßnahmenpaket, das vom Bundesministerium für Inneres in Kooperation mit dem ÖFB, der Fußballbundesliga und den Vereinen der obersten beiden Spielklassen geplant und umgesetzt wird.

Präventionsmaßnahmenpaket

Ziel dieser Initiative ist der respektvolle Umgang innerhalb der Fanszene und die Intensivierung der Kommunikation und Kooperation zwischen den Verantwortungsträgern des Bundes, der Fußballorganisationen, Vereinen und Fangruppen zur Verhinderung von Gewalt bei Fußballsportveranstaltungen.
Dabei steht ein bundesweites Präventionsmaßnahmenpaket im Mittelpunkt, das kooperativ und nachhaltig zur Verhinderung von Gewalttaten im Fußball umgesetzt werden soll.

Erfahrungen im internationalen Fußball haben gezeigt, dass insbesondere die präventive Fanarbeit einen zentralen Beitrag gegen Gewalt im Fußball leistet. Es gilt daher, die Gewaltprävention auch im Fußballbereich in Österreich flächendeckend zu fördern.
Durch Informationsveranstaltungen von speziell ausgebildete Präventionsbeamtinnen und Präventionsbeamten sowie Szenekundigen Beamtinnen und Szenekundigen Beamten, soll in Schulen, Jugendzentren, Fußballvereinen und Fußballfanclubs zur Verhinderung von Gewalttaten bei Fußballsportveranstaltungen beigetragen werden. Damit werden erstmalig in Österreich flächendeckend richtungsweisende Akzente gesetzt, die zum einen die Fußballgewaltprävention an Schulen aber auch die einzelnen Vereine und Fanclubs mit einbeziehen.

Hierbei ist die Arbeit mit Jugendlichen, mit der so genannten „next generation“ von Fußballfans, die im Alter zwischen 13 bis unter 18 Jahren bereits Tendenzen zur Gewaltbereitschaft zeigen, vorrangig. Diese Jugendlichen sollen mit langfristig konzipierten und nachhaltigen Präventionsmaßnahmen erreicht werden.

Präventionsmaßnahmen an Schulen und Jugendzentren

Das Bundesministerium für Inneres hat einen Schulungsleitfaden entwickelt, der die Grundlage für die landesweite Umsetzung eines Präventionsmaßnahmenpaketes durch die Exekutive bietet.
Durch die hervorragende Kooperation mit dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur kann der Schwerpunkt an Schulen durch die Präventionsbeamtinnen und Präventionsbeamten im Team Teaching mit Szenekundigen Beamtinnen und Szenekundige Beamten bestmöglich umgesetzt werden.

Schwerpunkte sind beim Modul Fußball:
Die Vermittlung positiver Fußballleidenschaft und Fanstimmung
Das Erlernen von Akzeptanz und Fairness („Wir-Gefühl“)
Das Verlieren lernen (Selbstsicherheit <-> Identitätsstärkung)
Die Normverdeutlichung bei Fanfehlverhalten (Unrechtsbewusstsein)
Die Folgen bei Fanfehlverhalten
Die Transparenz und Kommunikation der Polizeiarbeit

Link:
Gewaltprävention an Schulen kann in Österreich auf eine langjährige Geschichte zurück schauen. Ein wichtiges kriminalpräventives Programm der Polizei für Kinder und Jugendliche, durch welches das Respektieren von Grenzen, das Verstehen von Regeln und Gesetzen erlernt werden soll, wird im Rahmen von „Out – die Außenseiter“ bereits an Schulen umgesetzt. Dabei versuchen ausgebildete Präventionsbeamtinnen und Präventionsbeamte der Polizei, soziales Wissen, konstruktive Konfliktlösungen und Rechtsempfinden zu vermitteln und die Stärkung der eigenen Persönlichkeit zu fördern.
Aufbauend auf diesem bereits etablierten Gewaltpräventionsprogramm soll nun ein eigenes Lehrmodul „Gewalt im Fußball“ kombinatorisch und bei Bedarf flexibel in den Schulen eingesetzt werden. Die bisher vorgesehenen Inhalte des Out-Programmes werden dabei mit den spezifischen Inhalten des Moduls Gewalt im Fußball verbunden und in die bisher zur Verfügung stehenden Unterrichtseinheiten integriert.
Ziel ist es, mit dem Modul „Gewalt im Fußball“ ein leicht verfügbares und individuell abgestimmtes Informations- und Aufklärungsangebot für junge Menschen zu schaffen.

Viele Schülerinnen und Schüler gehen bereits in jungen Jahren aus Freude am Fußballsport ins Stadion, um gemeinsam die eigene Mannschaft zu unterstützen. Fußball ist ein wichtiger Bestandteil in der Freizeitgestaltung von Kindern und Jugendlichen. Hier gilt es, das positive Erlebnis, nämlich die Freude am Fußballsport, zu fördern und im Gegenzug negative Tendenzen wie die Lust, „Randale“ zu machen, den Frust durch „Schlägern“ abzubauen oder das „Sich beweisen in der Gruppe durch Fanatismus“ zielgruppenorientiert in den Entwicklungsstufen der Jugendlichen zu verhindern.

Schwerpunkte sind bei Out-Die Außenseiter:
Die Vermittlung von relevanten Rechtsinformationen – Normverdeutlichung
Das Förderung des Unrechtsbewusstseins
Die Herabsetzung des Gewaltpotentials durch Vermittlung positiver Gewaltlösungskompetenz
Das Erlernen eines positiven Zugangs zu Konflikten
Die Entwicklung von Handlungsstrategien für ein „konstruktives Miteinander“ unter den Jugendlichen ohne Gewaltanwendung
Die Normverdeutlichung (Welche Strafrechtsdelikte sind mit welchen Sanktionen belegt)
Die Hebung der Zivilcourage

Die Kombination aus dem Out-Präventionsprogramm und dem Modul Gewalt im Fußball soll im professionellen Team Teaching durchgeführt werden. Präventionsbeamtinnen und Präventionsbeamte sowie Szenekundigen Beamtinnen und Beamte sollen gemeinsam das Programm gestalten, Umsetzungsschritte sowie die Inhalte im Vorfeld zunächst miteinander koordinieren und in weiterer Folge die Schulen in die geplanten Einheiten mit einbeziehen und informieren. Es ist in Abstimmung mit der Bundesliga ebenfalls geplant, dass der Besuch von Spielern einzelner Vereine (Vorbildwirkung) oder Fanbetreuerinnen und Fanbetreuern mit in den Unterrichtsablauf integriert wird.

Zielgruppe:
Kinder und Jugendliche, 13 bis unter 18 Jahre

Schwerpunkte sind beim Modul Fußball:
Die Vermittlung positiver Fußballleidenschaft und Fanstimmung
Das Erlernen von Akzeptanz und Fairness („Wir-Gefühl“)
Das Verlieren lernen (Selbstsicherheit <-> Identitätsstärkung)
Die Normverdeutlichung bei Fanfehlverhalten (Unrechtsbewusstsein)
Die Folgen bei Fanfehlverhalten
Die Transparenz und Kommunikation der Polizeiarbeit

Die Modulinhalte sollen für die Jugendlichen verständlich aufbereitet werden. Dabei soll eine klare Sprache (rote / gelbe Karte) verwendet werden. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben im Bereich der Fußballgewalt gezeigt, dass viele Jugendliche sich in ihrem Handeln nicht bewusst sind, individuelle Grenzen überschritten oder gegen Strafgesetze verstoßen zu haben. Hier gilt es mit den speziell geschulten Präventionsbeamtinnen und Präventionsbeamten sowie Szenekundigen Beamtinnen und Szenekundigen Beamten Aufklärungsarbeit zu leisten und zu informieren.

Die Schulungsinhalte bei diesem Modul umfassen die Vorstellung der Arbeit der Szenekundigen Beamtinnen und Beamten und die Erklärung von verschiedenen Begriffen, die in der „Fanwelt“ verwendet werden. Begriffe wie „Szenekundig“ und der Zweck der Installierung dieser Einheit werden dabei ebenso beleuchtet.

Zusätzlich soll das Themenfeld „Fanfehlverhalten“ mit den Schülerinnen und Schülern diskutiert werden. Im Dialog wird darauf hingewiesen werden, in welchem Kontext das Thema Gewalt im Fußball bestimmte Formen annehmen kann.

Umsetzung

Mit Start dieses Präventionsmaßnahmenpaketes sollen nach einer Schul-/Jugendzentrenanalyse durch die LänderkoordinatorInnen diejenigen Schulen direkt durch die Präventionsbeamtinnen und Präventionsbeamten und Szenekundigen Beamtinnen und Szenekundigen Beamten angesprochen werden, die zielführend als Adressaten für diesen Themenbereich in Frage kommen, d.h. Schulen, die im Einzugsgebiet von Fußballvereinen (mit hohem Fanpotential) liegen und möglicherweise stark von jugendlichen Fans besucht werden. Hierbei soll auch auf die Erfahrungswerte der Präventionsbeamtinnen und Präventionsbeamten in der allgemeinen Gewaltprävention bei der Auswahl der Schulen (Brennpunktschulen) zurückgegriffen werden. Auch soll das Präventionsmodul Gewalt im Fußball als flexibles Angebot durch die Schulen angefragt werden können.

Die methodische Umsetzung obliegt grundsätzlich der Entscheidung der Präventionsbeamtinnen und Präventionsbeamten sowie der Szenekundigen Beamtinnen und Szenekundigen Beamten, die gemeinsam im Team Teaching als Vortragende für die jeweilige Zielgruppe aus verschiedenen Präsentationsstilen wählen. Unter Berücksichtigung methodischer und didaktischer Überlegungen werden die Vortragenden verschiedene Formen der Unterrichtsgestaltung einsetzen. Dabei ist an Rollenspiele, Betrachten von Szenarien und Bildmaterialen sowie das Vorführen eines Kurzfilmes gedacht.

Dafür stellt das Bundesministerium für Inneres einen Kurzfilm sowie Fotos mit verschiedenen szenischen Darstellungen im Fußball zur Verfügung. Dabei werden sowohl positive (Fanstimmung) als auch negative Eindrücke (Gewaltszenen, Übergriffe im Stadion) vorgestellt, die gemeinsam und interaktiv mit den Jugendlichen arbeitet werden können.
Wesentlich ist die inhaltliche Einbindung der Lehrerinnen und Lehrer, Betreuerinnen und Betreuer und Eltern in das Präventionsprogramm.

Hauptseite:

Prävention in Vereinen und Fanclubs

Präventionsmaßnahmen in den Vereinen und Fanclubs sind unverzichtbarer Bestandteil eines wirksamen Maßnahmenpakets gegen Gewalt. Eine der Ideen dieses Konzeptes ist es, neben der Gewaltprävention in den Schulen gemeinsam mit den Vereinen wirksame Arbeit zu leisten. Daher sollen Projekte geschaffen werden, die vor Ort ansetzen, um Gewalt vom Fußball fernzuhalten.
Dafür ist eine enge Zusammenarbeit zwischen der Exekutive, dem ÖFB und der Bundesliga und ihren Vereinen notwendig.

Die Schwerpunkte:
Die Transparenz und Kommunikation zwischen Vereinen/Fanclubs und Polizei
Das Fanfehlverhalten und sein Folgen
Die Normverdeutlichung (Hausrecht / StGB)
Die SKB mit seinen Aufgaben als verlässliche Ansprechpartner

Link:
Die Einbindung des bewährten Netzwerks der Szenekundige Beamtinnen und Szenekundige Beamten ist dabei unerlässlich, um präventive Fanarbeit durch die Polizei umzusetzen. In bestimmten Fällen kann auch in diesem Bereich die Einbindung von Präventionsbeamtinnen und Präventionsbeamten als notwendig erachtet werden.

Umsetzung

Durch Vorträge und Informationsveranstaltungen in Vereinshäusern und Fanclubeinrichtungen soll es zur Beratung und Diskussion kommen. In Abstimmung mit den Vereinen soll dabei durch die aktive Einbeziehung von Spielerinnen und Spielern unterstützt werden (Vorbildwirkung). Die Szenekundige Beamtinnen und Szenekundige Beamte sind Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner vor Ort in den Stadien und können in Konfliktsituationen deeskalierend eingreifen. Auch die Beratung von Vereinsvorständen, Fanclubmitgliederinnen und Fanclubmitglieder, Fanbetreuerinnen und Fanbetreuer und nicht zuletzt die Hilfe für Opfer von Gewalt sind dabei zentrale Aspekte.

Hauptseite:

Nachhaltigkeit

Dieser Schritt soll keine isolierte Einzelmaßnahme bleiben. Eine nachhaltige Tragweite und Bedeutung bekommt das Konzept durch die Vernetzung verschiedener Maßnahmen, vor allem durch den Aufbau und die laufende Pflege des Kommunikationsnetzwerkes mit den jeweiligen Verantwortungsträgern im Fußball sowie dem Österreichischen Fußballbund, der Österreichischen Fußballbundesliga und den Vereinen und einer regelmäßigen Wiederholung der Kampagne zu Saisonstart.

Qualitätssicherung

Im Sinne einer optimierten Qualitätssicherung werden neue fachliche Erkenntnisse periodisch aktualisiert und auf der offiziellen Website des Bundesministeriums für Inneres veröffentlicht. Eine interne Erfolgskontrolle zur Qualitätssicherung des Angebotes ist ebenfalls sehr wichtig und sollte nach Möglichkeit z.B. durch

Anonyme Rückmeldungen Schulen/Jugendzentren/Vereine/Fanclubs
Abschlussfeedbacks
Kollegiale Beratung/Supervision

umgesetzt werden. Darüber hinaus gehend soll frühestens ein Jahr nach der Implementierungsphase ein Bericht über alle Aktivitäten angefertigt werden.

Der Spot zur Kampagne, der auf den Vidiwalls in den Stadien abgespielt wird, kann auf dieser Seite downgeloadet werden.

Für weitere Fragen zur Initiative steht das Zentrum für Sportangelegenheiten zu Verfügung.
Per E-Mail an: BMI-II-ZSA@bmi.gv.at
Betreff: Prävention „Die Welle gegen Gewalt“
Telefonisch: 01-31310-85516

Ebenso können sich Schulen, Jugendzentren und Fußballvereine und -fanclubs für weitere Auskünfte zu Informationsveranstaltungen zum Modul Fußball an das Zentrum für Sportangelegenheiten oder direkt an einen Verein wenden.

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