Nichts wurde es mit der erhofften Sensation im 35. ÖFB Cupfinale zwischen dem FC Wacker Innsbruck und dem SV Neulengbach. Mit 1:5 (0:3) verloren die Innsbruckerinnen gegen den Seriendoublegewinner der letzten Jahre.
Drei Standardsituationen in den ersten 25 Minuten und drei Fehler in der schwarz-grünen Defensivabteilung sorgten für die frühe Vorentscheidung.
Schnelle Führung
Bei perfekten äußeren Bedingungen begann am vergangenen Samstag, dem 13. Juni 2009, die 35. Auflage des ÖFB Cupfinales und sie begann turbulent. Bereits nach vier Minuten konnte Faustenhammer einen Prohaska Freistoß mit dem Kopf zum 0:1 verwerten. Dass die Abwehrchefin der Niederösterreichinnen am langen Pfosten völlig alleine stand, erleichterte ihr die Arbeit wesentlich. In der Folgezeit drückte Neulengbach auf das Tempo und dominierte das Spiel scheinbar nach Belieben. Doch Torchancen blieben Mangelware. Auf der Gegenseite konnten die Innsbruckerinnen durch vereinzelte Konter ihr Bemühen erkennen lassen, doch der Abschluss war meistens zu ungenau. So konnte Jasmin Pfeiler in Minute 15 gerade noch vor Abresha Jahaj den Ball unter Kontrolle bringen.
K.O. nach 24 Minuten
In der 19. Minute konnten die Neulengbacherinnen zum zweiten Mal jubeln. Einen harmlosen Celouch Freistoß aus 40m konnte Torfrau Iraschko nicht festhalten und Nina Burger verwertete den Ball per Abstauber aus zwei Metern. Fünf Minuten später konnte sich der Großteil der 600 Zuschauer am Sportplatz Kammer zurücklehnen, denn für sie stand der Cupsieger nach dem 0:3 durch Fabiana fest. Nur die ca. 50 Wacker Innsbruck Fans feuerten ihr Team weiterhin bedingungslos an und es half.
Innsbruck im Pech
Nach dem 0:3 diktierten die Innsbruckerinnen das Geschehen, scheiterten jedoch entweder an Torfrau Pfeiler oder aber das Tor war um Zentimeter zu klein. Es schien wie verhext, aber der Ball wollte nicht ins Neulengbacher Tor. Pfaffeneders Schuss in Minute 28 konnte gerade zu Ecke abgewehrt werden. Die Distanzschüsse von Fischer und Innerhuber flatterten nur um Zentimeter am Kreuzeck vorbei.
Endgültige Entscheidung
Nach der Pause wollten Hanschitz und Co. das Spiel mit aller Kraft noch einemal drehen, doch der letzte Funken Hoffnung wurden nur drei Minuten nach Wiederbeginn ausgelöscht, als Nadine Prohaska den schönsten Angriff der Neulengbacherinnen zum 0:4 verwertete. Und als Nina Burger nur drei Minute danach auf 0:5 erhöhte, sah man die Ersatzbank des österreichischen Frauenmeisters schon in Siegerpose.
Tolle Moral
Was allerdings für die Damen des FC Wacker Innsbruck sprach war, dass sie ohne Höfler (Mittelfußbruch) und Adamovics, die nach ihrem charakterlichem Fehlverhalten und Nichterscheinen gegen LUV Graz, nie mehr für den FC Wacker spielen wird, niemals aufgaben. In der zweiten Halbzeit spielte nur Innsbruck. Immer wieder versuchte die Martini Elf, angetrieben durch Metzler und die überragende Melanie Fischer, durch schöne Kombinationen zu Erfolg zu kommen, wie in Minute 53. Verena Nagl, die auf der rechten Seite toll freigespielt wurde, flankte zur Mitte und Jahaj konnte zum Ehrentreffer verwerten. Ein weiterer Treffer durch Nagl wurde wegen angeblichen Abseits aberkannt.
Fazit
Auch wenn das 1:5 der Neulengbacherinnen wie ein klarer Erfolg ausschaut, so klar war er nicht. Die Innsbruckerinnen konnten bis auf die ersten 20 Minuten toll mithalten, waren teilweise das bessere, weil aktivere Team. So bleibt am Ende die Freude über den zweiten Platz und das Ziel, in der kommenden Saison Neulengbach einmal ein Bein zu stellen.
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