Es war die 90. Minute als Schiedsrichterin Cindy Zeferino de Oliveira nach einem Foul von Stefanie Waibl an Andrea Stadlhuber zu Recht auf Elfmeter zu Gunsten des USC Landhaus entschied. Isabella Berger ließ der bis dorthin großartig spielenden Aysel Ahmedova keine Chance – 2:1 Landhaus. Bei diesem Ergebnis blieb es, da Katharina Schiechtl nur eine Minute später die letzte Chance des Spiels vergab. Dementsprechend niedergeschlagen war die Mannschaft von Trainer Tanaskovic, vor allem weil man die Partie nicht verlieren hätte müssen.
Mit Fischer und Adamovics
Als das Spiel um 10:28 Uhr am W1 des Tivoli Stadions angepfiffen wurde, standen zum Erstaunen vieler Melanie Fischer und Doris Adamovics in der Startformation der Damenkampfmannschaft des FC Wacker Innsbruck. Beide Spielerinnen waren vor der Partie gegen den österreichischen Rekordmeister im Frauenfußball USC Landhaus erkrankt, wobei Melanie Fischer ihre leichte Lungenentzündung immer noch anzumerken war. Dennoch war ihre Präsenz am Spielfeld wichtig und ihre präzisen Pässe waren mehrmals Ausgangspunkt gefährlicher Aktionen. So wie in Minute 23. Nach einem Pass von Fischer auf Höfler, stürmte die rechte Mittelfeldspielerin die Line entlang, flankte aber leider etwas zu ungenau. In der 32. Minute spielte Fischer abermals Einfädlerin. Doch ihren Lochpass in die Schnittstelle der beiden Innenverteidigerinnen des USC konnte Sonja Pfaffeneder nicht verwerten.
Hochklassige Endphase in Halbzeit eins
Doch mit dieser Aktion entwickelte sich die bis dahin gute Partie in eine hochklassige. Angetrieben und motiviert von 143 Zuschauern, gab es nun Chancen im Minutentakt. In der 33. Minute setzte sich, die unter Woche an Grippe erkrankte, Doris Adamovics auf der linken Seite durch, sah in der Mitte Kerstin Höfler in den Strafraum stürmen, flankte, doch Höfler vergab die riesige Chance auf das 1:0 (siehe Bild).
In der 35. Minute erkämpfte sich Adamovics im Mittelfeld den Ball und setzte zu einem unwiderstehlichen Solo an, welches auch durch drei Landhausspielerinnen, die zugleich unsere Nummer 10 vom Ball zu trennen versuchten, nicht zu stoppen war. Ihr finaler Schlenzer über Pfeiler verfehlte das Tor nur um Zentimeter. Eine Minute später klärte Pfeiler einen Pfaffeneder Gewaltschuss sensationell zur Ecke, und hatte in der 43. Minute bei einem Fischer Stangenschuss aus 20m das Glück der Tüchtigen. Im Gegenzug konnte Walzl einen Dengg Fehler nicht nutzen. Ahmedova wehrte ihren Schuss katzenartig ab, der Nachschuss ging an die Latte und dann konnte Gatermayer klären. Pause.
Markus Unterrainer sah spannende zweite Halbzeit
Nach der Pause verflachte das Spiel zwischen dem Tabellenvierten und dem Tabellenzweiten, blieb aber enorm spannend. Es dauerte allerdings bis zur 67. Minute, bis die 143 Fans endlich jubeln durften. Katherina Schiechtl setzte sich auf der linken Seite sehenswert durch, marschierte dynamisch in den Strafraum und flankte zur Mitte, wo Adamovics goldrichtig stand. Leider hielt die Führung nicht lange. Ein Fehler in der Hintermannschaft ermöglichte Wenhardt den 1:1 Ausgleichstreffer. In der Folge entwickelte ein enorm spannendes Spiel mit leichten Vorteilen für Landhaus, dem auch Toptorjäger Markus Unterrainer beiwohnte. Er zeigte sich überrascht von der Intensität und technisch guten Fußball, den beide Mannschafte zelebrierten. Außerdem sah er noch zwei weitere Lattenschüsse der Gäste und die Elfmetersituation in der 90. Minute.
Trotz der bitteren Niederlage, überwiegte nach der Partie die Freude über das Erreichen des oberen Play-Offs, auch wenn man das Spiel nicht verlieren hätte müssen, es aber auch höher verlieren hätte können.
Spieldaten:
FC Wacker Innsbruck – USC Landhaus 1:2 (0:0)
Tore: 1:0 Adamovics (67.); 1:1 Wenhardt (70.), 1:2 Berger (90.)
Tivoli W1, 143 Zuschauer
FC Wacker Innsbruck: Ahmedova, Dengg, Gatermayer, Hanschitz, Waibl, Höfler, Fischer, Adamovics, Schiechtl, Nagl, Pfaffeneder (76. Iraschko)
USC Landhaus: Pfeiler, Berger, Kirchberger, Klima, Tieber, Lorenz, Gröbner, Walzl, Eder (25. Wenhardt), Baumgartner (67. Stadlhuber), Babicky
Gelbe Karte: Waibl; Gröbner, Wenhardt, Stadlhuber
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