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Antirassimus

Die LISA-EM im Rückblick

Die LISA-EM war ein voller Erfolg

Während der Europa- meisterschaft fand in Innsbruck an fünf Spieltagen die LISA-EM 2008 der gleichnamigen Liga für Integration, Sport und Antirassismus statt. Knapp zwei Wochen nach Beendigung des Turnieres traf sich die Online Redaktion des FC Wacker Innsbruck mit LISA Obmann Stefan Gasser um die etwas andere Europameisterschaft noch einmal Revue passieren zu lassen.

Online Redaktion: Wie kommt man auf die Idee für eine EM während der EM?

Gasser: Die UEFA Euro 2008™ war für uns ganz klar der optimale Zeitpunkt für eine eigene EM. Während einer solchen Großveranstaltung wie es die Europameisterschaft ist, kann sich kaum jemand dem Fußball entziehen. Und da wir zusätzlich noch ergänzende, alternative Themen zu unserem Fußballturnier angeboten haben, wie Antirassismus oder Migration, haben wir einen schönen ergänzenden Kontrastpunkt dargestellt.

Online Redaktion: Bleiben wir bei den Themen. Du hast gerade gesagt, dass ihr zusätzlich zum reinen Fußballturnier, auch so eine Art Themenschwerpunkte angeboten habt. Was waren das für Inhalte bzw. wie kann man sich das vorstellen?

Gasser: Wir haben uns an jedem der fünf Spieltage einen Themenschwerpunkt gewidmet. Angefangen hat die LISA-EM damit, dass jede Mannschaft bzw. Organisation die an der LISA-EM teilgenommen hat, sich selber präsentieren konnte. Sprich, den Bereich, in dem sie tätig ist, zu präsentieren. Der zweite Spieltag beschäftigte sich mit Frauenfußball. Es gab auch eine Podiumsdiskussion an der die Obfrau des Referates für Frauenfußball Tirol  Anneliese Martin und der sportliche Leiter der Frauenabteilung des FC Wacker Innsbruck Horst Braun teilnahmen. Über Rassismus und Antirassismus am dritten Spieltag referierte Michael Fanizadeh von Fairplay Wien. Er beschrieb die Arbeitsbereiche von Fairplay. Außerdem berichtete Dr. Bella Bello Bitugu über seine Erfahrungen als erster farbiger Schiedsrichter im Tiroler Fußballverband. Der vierte Spieltag stand unter dem Motto Homophobie und Homosexualität und am letzten Tag stand der Abschlussabend im Bierstindl als gemütliches gemeinsames Feiern im Vordergrund.

Online Redaktion: Fünf Spieltage, verteilt auf den diversen Sportplätzen in Innsbruck. Wie schwer ist es ein solches Turnier in Innsbruck zu organisieren?

Gasser: Ganz klar, ohne dem Wohlwollen der Stadt Innsbruck ist eine solche Veranstaltung nicht möglich. Jeder weiß über die Sportplatzsituation in Innsbruck bescheid und da waren wir schon froh, dass zumindest an vier Spieltagen die nötige Unterstützung bekommen haben. Was insofern auch von Nöten war, da die ersten beiden Spieltage noch während der aktuellen Meisterschaft des Tiroler Fußballverbandes stattfanden. Hierfür noch einmal vielen Dank. Dazu kommt noch der organisatorische Aufwand eines solchen Turnieres an den Spieltagen selber. Ohne die ganzen Freiwilligen, die Wochenende für Wochenende mithalfen um das Turnier auszuführen, wäre es definitiv nicht zu dem tollen Ereignis geworden, welches es schlussendlich war. Hier auch noch mal ein Dank an den SK Wilten, der uns zwei Mal unter die Arme gegriffen hat, dem Kulturverein Evrensel und der Firma Inndrink.

Online Redaktion: Wie kam es dann, dass ihr doch die geplanten fünf Spieltage durchführen konntet?

Gasser: Ein Spieltag kam in Zusammenarbeit mit dem Fancamp zustande, die uns den Platz bei der Fennerkaserne organisierte. Außerdem wollten wir uns auch bei der Fanbotschaft Innsbruck bedanken, die uns während der EM unterstützten.

Online Redaktion: Es war im Grunde genommen keine Europameisterschaft im klassischen Sinn. Es nahmen auch Mannschaften aus Afrika und Südamerika teil. Wie kamen diese Kontakte zustande?

Gasser: Die Kontakte gab es schon länger, wobei die Südamerikaner haben wir ehrlichgesagt zufällig kennengelernt. Sie waren im Frühjahr beim Streetkick in Innsbruck das erste Mal dabei. Afro 2000 kennen wir schon länger. Sie haben bereits an mehreren Veranstaltungen teilgenommen. Wir sind auch sehr froh, dass wir diese Kontakte pflegen dürfen.

Online Redaktion: Sind in Zukunft ähnliche Turniere geplant?

Gasser: Das nächste Projekt ist die LISA-Liga. Eine, an sechs Spieltagen, ausgetragene Meisterschaft. Jeder Spieltag bzw. der Monat, in dem der Spieltag stattfindet, wird unter einem bestimmten Motto stehen. Sprich es finden parallel zur LISA Meisterschaft Veranstaltungen zu diversen Themen statt. Ein Thema ist bereits fix und zwar Migrantinnen und Migranten im Tiroler Breitensport. Der Rest wird im Moment noch ausgearbeitet

Wir danken für das Gespräch.

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