Die letzten Tage im April sind für den FC Wacker Innsbruck Tage des Abschieds. Noch bevor die Kampfmannschaft mit dem Spiel gegen die Austria am Samstag Abschied von der höchsten Spielklasse nimmt, beendet Gerhard Stocker nach mehr als fünf Jahren seine Tätigkeit als Obmann des FC Wacker Innsbruck. Die Wacker-Online Redaktion hat das scheidende Vereinsoberhaupt zu den Gründen seines Entschlusses befragt und zieht mit Gerhard Stocker ein sportliches, wirtschaftliches, aber auch ganz persönliches Resümee seiner Zeit als Obmann des FC Wacker Innsbruck.
Online Redaktion: Was sind die Gründe für deinen Rücktritt und die Beendigung der Obmannschaft beim FC Wacker Innsbruck?
Gerhard Stocker: Ich spüre, dass ich dem Verein nicht mehr wirklich helfen kann. Es kommen so viele Dinge von außen. Ich denke, dass ich den Fluss blockiere und da ist es besser, ich trete auf die Seite und lege die Obmannschaft zurück. Der Spruch ‚Wer zahlt, schafft an‘ ist in Tirol vorherrschend. Ich sage dazu, dass es nicht nur Geld, sondern auch Geist braucht. Und wenn der Geist von den Geldgebern nicht wirklich akzeptiert wird, dann ist es besser, es kommt ein anderer Geist.
„Von der Arbeit des Beirates bin ich enttäuscht.“
Online Redaktion: Kannst du einige Punkte aufzählen, mit denen du nicht einverstanden warst?
Gerhard Stocker: Alles, was ich jetzt sage ist meine subjektive Meinung, das können andere ganz anders sehen. Ich stehe nicht an zu sagen, wirklich begeistert vom Konstrukt Vorstand-Beirat gewesen zu sein. Aber von der Arbeit des Beirates bin ich enttäuscht. Ich habe in Tirol derzeit den Eindruck, dass man Wollen und Können total verwechselt. Es wird ständig kommuniziert, dass man dies und jenes machen hätte sollen. Ich kann nur sagen, in den letzten zwei Jahren haben wir nur mehr Minuszahlen aufarbeiten müssen. Wir haben viele Dinge, die wir gewollt hätten, einfach nicht machen können, weil uns die finanziellen Möglichkeiten gefehlt haben. Vereinsführung heißt, dem sportlichen Bereich bereits im Dezember Budgets zu nennen für die folgende Saison. Das habe ich in den letzten drei Jahren persönlich auf die Kappe genommen. Man sieht jetzt, wie schwierig das ist. Wir haben einnahmenseitig einiges einfach noch nicht unter Dach und Fach.
Online Redaktion: Schlussendlich bist du nicht mehr für die finanziellen Risiken gerade gestanden.
Gerhard Stocker: Ich habe seit November 2006 ganz klar gesagt, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Ich habe aber feststellen müssen, dass ich immer – wahrscheinlich aus Kommunikationsschwächen meinerseits – als Jammerer interpretiert wurde. Das sind Dinge, die an der Psyche zehren. Ich hoffe, dass in Zukunft diese Dinge viel klarer von einer breiteren Masse getragen werden und auch von den Medien viel klarer kommuniziert werden. Es muss viel klarer transportiert werden, was unsere Möglichkeiten sind und welche Dinge verwirklichlicht werden können oder eben nicht.
Online Redaktion: Wann hast du den Entschluss gefasst und wurde der Rücktritt durch den Abstieg bekräftigt?
Gerhard Stocker: Überhaupt nicht. Mir nahe stehende Personen wissen das schon seit Februar. Ich habe gesagt, dass ich mir noch einmal anschaue, wie es mit dem Aufstellen des Budgets geht. Eigentlich war angedacht, dass wir im Jänner alle Verträge mit den Sponsoren, die im Beirat vertreten sind, unter Dach und Fach bringen und somit Klarheit haben. Leider haben wir jetzt erst bei zwei Sponsoren totale Klarheit. Wir sind in einer Situation, in der wir unsere Budgethöhe klar kommunizieren müssen. Aber da bekomme ich rundherum nur mehr ein Lächeln. So ist es nicht möglich, eine größere Rolle in der Red Zac zu spielen oder gar den sofortigen Wiederaufstieg zu schaffen. Dann muss man das aber auch klar kommunizieren und nicht immer dies und jenes fordern, wenn es um Mittel, die dafür erforderlich sind, ganz anders bestellt ist.
„Offensichtlich stehe ich im Weg“
Online Redaktion: Woran liegt es deiner Meinung nach? Warum klaffen Wollen und Können so weit auseinander?
Gerhard Stocker: Offensichtlich stehe ich im Weg. Die Hoffnungsträger für den Verein sind Georg Willeit und Johannes Marsoner, die sich jetzt unglaublich einsetzen. Sie werden bessere Möglichkeiten bekommen und auch bekommen müssen, damit es funktioniert. Sie haben neuen Elan, ich bin doch einigermaßen ausgebrannt.
Online Redaktion: Wenn wir einen Blick auf die Anfänge deiner Obmannschaft in der Regionalliga-Saison 2002/03 werfen: Wie hat alles für dich angefangen?
Gerhard Stocker: Es war kein anderer da, der es gemacht hätte. Ich habe mich nie und nirgends um etwas beworben, ich bin immer nur gebeten worden, etwas zu machen. Aber wenn ich zu etwas „ja“ sage, dann setze ich mich voll und nach meinen besten Kräften ein. Damals hat es eine Vorstandssitzung gegeben, in der Michael Bielowski gesagt hat, dass er die Funktion als Obmann des damaligen FC Wacker Tirol mit seiner Funktion als Sportstadtrat und Vizebürgermeister nicht vereinen kann. Nach Diskussionen im Vorstand habe ich dann gesagt, dass ich das Amt interimistisch übernehme. Wir haben damals im Februar 2003 schon festgestellt, dass uns für die Red Zac Liga 400.000 Euro fehlen. Bekanntlich haben dann effektiv 800.000 Euro gefehlt. Ich habe dann eigentlich die Fortführung meines Amtes an die Bedingung geknüpft, dass die finanzielle Gebarung gesichert ist. Nachträglich gesehen hätte ich vielleicht damals schon sagen sollen, dass es so nicht geht. Was die Strukturen angeht waren das dann fünf Jahre Fretterei. Mir persönlich wurde es aber extrem erleichtert zu fretten, weil es viele Mitstreiter gegeben hat, die es mir erträglich gemacht haben, das durchzuziehen.
Online Redaktion: Trotzdem gab es natürlich auch schöne Zeiten und viele persönliche Höhepunkte in deiner Amtszeit.
Gerhard Stocker: Das Zusammenstehen in der Gruppe, positive Emotionen und sportlich natürlich der Aufstieg von der Regionalliga in die Red Zac Liga und dann weiter in die T Mobile-Liga. Man muss jedoch nüchtern sagen, dass sich so eine Geschichte nicht wiederholen kann. Es ist einmalig, dass eine Westliga-Mannschaft, größtenteils auch Westliga-Spieler, den Weg mit unglaublicher Emotion mitgehen und dabei permanent über ihre Grenzen gehen, auch in der Arbeit im Hintergrund. Man kann einen Marathon nicht ständig im Tempo eines 100 Meter-Sprints erledigen.
Online Redaktion: Wie beurteilst du die Entwicklung des Vereins während deiner Obmannschaft?
Gerhard Stocker: Sehr gespalten. Meine Leistungen sollen andere beurteilen. Ich hoffe, dass zumindest jetzt eingesehen wird, dass es einen breiteren Schulterschluss braucht, wenn Tirol langfristig einen gestandenen Bundesliga-Verein haben will. Das ist mir nicht gelungen, wiewohl es sensationell ist, dass wir ca. 70 bis 80 Sponsoren haben. In Summe muss man aber sagen, dass es für unsere Umfeldbedingungen zu wenig ist. Es sind zu wenige Gelder da, um die Erwartungshaltungen halbwegs zu befriedigen.
Online Redaktion: Kreidest du dir das auch selbst an?
Gerhard Stocker: Wenn man Hoffnungen und Erwartungshaltungen hat, die dann nicht erfüllt werden, kann man sich den Vorwurf machen, das zu optimistisch gesehen zu haben. Ich habe immer versucht – und das werde ich auch in Zukunft – zum Zeitpunkt der Entscheidung das beste zu geben. Es ist immer so, dass man nach einem Jahr hergehen und sagen kann, dass das eine oder andere vielleicht falsch war. Aus der Vergangenheit kann man leichter beurteilen. Aber damit will ich mich gar nicht aufhalten, weil für mich immer die Gegenwart und die Zukunft wichtiger waren. Die Vergangenheit ist dazu da, um zu lernen, aber dann auch Vergangenheit sein zu lassen.
„Die Leute, die die Möglichkeiten hätten, haben für den Fußball nicht das übrig, was er braucht“
Online Redaktion: Liege ich richtig, wenn ich sage, dass es den FC Wacker ohne Gerhard Stocker nicht mehr geben würde?
Gerhard Stocker: Das kann ich wirklich nicht beurteilen, weil der Gegenbeweis nicht angetreten werden kann. Den FC Wacker als Verein würde es aber auch geben, wenn ich die Haftung für die T Mobile-Bundesliga nicht übernommen hätte. Dann hätte es eben im letzten Jahr keine Lizenz gegeben und man hätte sich mit dem Tiroler Fußballverband einigen müssen, in welche Liga man eingestuft wird. Finanziell wäre es ein ganz schmervoller Prozess geworden, den Verein sukzessive zu entschulden. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass es den FC Wacker Innsbruck immer geben wird. Der Fußball ist ein Anliegen.
Online Redaktion: Was hat dir persönlich der Verein gegeben?
Gerhard Stocker: Unglaublich viel Erfahrung. Ich habe tolle Leute kennen gelernt, in Tiroler Netzwerke hineinschnuppern dürfen, die ich vorher so nicht gekannt habe. Für mich tickt Tirol so: Die Leute, die die Möglichkeiten und die Kraft hätten, Weichen zu stellen, haben offensichtlich für den Fußball nicht das übrig, was er braucht.
Online Redaktion: Du bist auch Vizepräsident der österreichischen Fußball-Bundesliga, was für dich sicher eine besondere Ehre war und ist. Wie geht es mit dieser Funktion weiter?
Gerhard Stocker: Die Präsidenten der anderen Vereine haben mich mit einer Sitzung überrascht, ich musste mich dann rasch entscheiden. Ich habe dann von allen T Mobile-Vereinen hundert Prozent Unterstützung bekommen. Lediglich zwei, drei Red Zac-Präsidenten haben sich der Stimme enthalten, weil sie sagten, dass sie mich zu wenig kennen würden. Das war ein Vertauensbeweis, Ausdruck der Wertschätzung. Generell glaube ich, in Wien größere Wertschätzung zu genießen als in Tirol. Hier habe ich auch in gewissen Kreisen Wertschätzung. In anderen Kreisen, die sehr viel Macht haben, eben nicht. Ich gehe davon aus, dass ich weiterhin Vize-Präsident bleibe.
Online Redaktion: Ich möchte dich noch zu ein paar Themen schlagwortartig um deine Meinung bitten. Das erste Stichwort: Namensänderung.
Gerhard Stocker: Das wird mir jetzt wahrscheinlich keiner glauben, aber mir war schon damals klar, dass es 2004 zu früh war. Es hat ja diese unsägliche außerordentliche Generalversammlung gegeben, bei der ich einfach gespürt habe, dass die Zeit noch nicht reif war. Dieser Spagat wurde dann wieder mit tollen Leuten geschafft, die Namensänderung durchgeführt und von breiter Basis auch akzeptiert. Darauf kann man bauen. Aber der Weg dorthin war auch sehr steinig, mühsam, aber er ist geschafft worden.
„Der Medienpartner stellt sich eben vom FC Wacker etwas anderes vor.“
Online Redaktion: Nächstes Stichwort: Tiroler Medienlandschaft.
Gerhard Stocker: Für mich ist es schade, dass es mir nicht geglückt ist, unseren Medienpartner für mich zu begeistern. Das muss ich ganz nüchtern für mich feststellen. Der Medienpartner stellt sich eben vom FC Wacker etwas anderes vor.
Online Redaktion: Fans.
Gerhard Stocker: Die Fans sind die Summe aller Tribünen, da gibt es natürlich verschiedenste Ansichten. Für mich ist es ein Highlight, dass wir aus dem Sicherheitstopf der Bundesliga für unsere Fanarbeit eine Subvention in beträchtlicher Höhe bekommen. Ich sage immer wieder, dass Fanarbeit ist in erster Linie Sozialarbeit und nicht Polizeiarbeit ist. Unsere Fanarbeit könnte zum Vorzeigemodell für alle anderen Vereine werden. Das ist unterstützungswürdig und deshalb haben wir auch eine ordentliche Subvention bekommen. Trotzdem fühle ich mich auch hier teilweise wie ein Rufer in der Wüste, der mittlerweile leiser geworden ist, weil die Rufe nicht ankommen. Weil es mir nicht geglückt ist, entsprechende Partner zu finden, die die Rufe verstärken. Wenn der Medienpartner nicht dahinter steht, dann ist man eigentlich machtlos.
Online Redaktion: Die Firma STASTO. Viele wissen gar nicht, wie viel dieser Sponsor unserem Verein geholfen hat, wird dem zuwenig Bedeutung beigemessen?
Gerhard Stocker: Ich kann nur zurückdenken an den Winter 2002/03. Wenn man das jemandem erzählt, sagt der, dass man spinnt, so was gibt’s nicht. In den Anfängen in der Geschäftsstelle in Wattens hatten zwei Mitarbeiter einen Bildschirm zur Verfügung, mit dem sie immer abwechselnd arbeiten mussten. Gleichzeitig hat der Verein tausende Zuschauer angelockt. Dieser Herbst war Chaos pur, obwohl es nach außen fast niemand gemerkt hat. Schon beim ersten Spiel gegen Kundl haben wir uns in der Zuschauerzahl verschätzt. Der Schiedsrichter war damals bereit, eine Viertelstunde oder 20 Minuten später anzufangen, weil noch so viele Leute vor dem Stadion gestanden sind. Wir hatten von der Infrastruktur im Stadion keine Ahnung, weil wir damit überhaupt nicht gearbeitet haben. Wäre STASTO nicht eingesprungen und hätte Bereitschaft gezeigt, die Büros zu räumen um der Fußball-Geschäftsstelle Platz zu geben, ich wüsste nicht, wie das im Winter geendet hätte. Es hätte uns wohl zerrissen.
Online Redaktion: Im Februar 2006 zog man aber doch ins Tivoli-Stadion um.
Gerhard Stocker: Einige Dinge waren natürlich vorteilhaft, als wir bei STASTO untergebracht waren. Aber im Endeffekt gehört der Verein abgenabelt und ins Stadion. Der Spielbetrieb war dann viel leichter abzuwickeln. Es gibt aber hundertprozentig Protokolle von Sitzungen, bei denen ich gesagt habe, dass wir ins Stadion übersiedeln müssen, obwohl wir es uns eigentlich nicht leisten können. Das waren so Sachen, bei denen man weiß, es geht sich nicht aus, aber die Hoffnung und den Elan und den Glauben hat, dass man gewisse Leute schon davon überzeugen wird, diese Abhänge zu decken. Das waren dann immer Canossa-Gänge, Bittstellergänge, wo ich sage: Das hat der Gerhard Stocker nicht verdient. Bittsteller für etwas zu sein, das meiner Meinung nach ein tirolweites Anliegen ist. Ich habe das im letzten Jahr auch komplett abgestellt. Entweder man kommuniziert auf gleicher Augenhöhe oder eben nicht mehr.
Online Redaktion: Weitere Stichwörter: deine Frau Brigitte, deine Söhne. Wie gestaltete sich dein Privatleben in den letzten fünf Jahren?
Gerhard Stocker: Da muss man meine Frau fragen. Ich denke, wir sind sehr gut miteinander umgegangen. Brigitte hat vollen Zugriff zu meinem Terminkalender und wenn was frei ist, wird ein privater Termin eingetragen. Alle Kolleginnen und Kollegen, alle Freunde werden festhalten, dass ich mindestens 80 Prozent dieser Termine auch nicht verschiebe. Weil es darum geht, Prioritäten zu setzen. Ich habe für mich ein Drei-Säulen-Modell, das auf Familie, Beruf und Freunden basiert. Das sind die drei Säulen des Lebens, die man in Summe auch gleichwertig behandeln muss. Allgemein ist es unglaublich, wie jung so ein Verein hält, wenn man eingebettet ist in der Jugend. Ich habe sehr gerne Jugend um mich, weil es mich selber jung hält. Neben dem Verein spielt dabei aber natürlich die ganze Familie die Hauptrolle, es gibt ja doch auch eine erkleckliche Anzahl an Enkelkindern. Da ist es auch immer ganz toll, wenn die kommen und man sich unterhält.
„Es ist wie bei einem Staffellauf. Jetzt bin ich in der Übergabephase.“
Online Redaktion: Gerhard, du gibst heute deinen Rücktritt auch öffentlich bekannt. Wie sehen die nächsten Wochen und Monate für dich aus?
Gerhard Stocker: Der Verein ist und bleibt für mich eine Notwendigkeit und ist mir ans Herz gewachsen. Deshalb kann ich nur allen operativ Tätigen anbieten, dass ich als Auskunftsträger selbstverständlich weiterhin zur Verfügung stehe und jeden einzelnen Akt an die operativ handelnden Personen übergebe. Aber es ist das gleiche wie bei der Übergabe bei STASTO: Ratschläge sind auch Schläge. Deshalb werde ich nie ungefragt etwas sagen, aber wenn man mich fragt und mein Rat gewünscht wird, werde ich ihn geben. Was die Leute dann damit anfangen, ist dann deren Sache.
Online Redaktion: Wie wird die Übergabe genau aussehen, einen Obmann wird es ja operativ auch brauchen?
Gerhard Stocker: Ein Szenario wäre, dass ich bis zum 30. Juni – wenn gewünscht – in der Geschäftsstelle an der Übergabe im operativen Bereich arbeite und bis zum 30. September noch für das eine oder andere zur Verfügung stehe. Ich könnte mir auch vorstellen, dass ich den Verein als Sprachrohr auch weiterhin in Wien vertrete. Aber das sind nur denkbare Szenarien, ganz sicher werde ich mich für nichts aufdrängen. Das ist die Entscheidung der neuen Entscheidungsträger.
Online Redaktion: Hast du eine Person als deinen Nachfolger konkret im Auge?
Gerhard Stocker: Ich traue es zum Beispiel einem Johannes Marsoner sofort zu. Aber noch einmal, ich habe mit niemandem gesprochen, der Vorstand ist so aufgestellt, dass die Personen im Kollektiv das leicht schaffen. Vielleicht gibt es wieder einen interimistischen Obmann, oder es findet sich sofort jemand. Ich sehe aber keinen unmittelbaren Handlungsbedarf, denn für die Umsetzung der notwendigen Dinge braucht es nicht unbedingt den Obmann. Ich halte von Funktionen sowieso relativ wenig, es geht um Strukturen und um Klarheiten, wer für was zuständig ist.
Online Redaktion: Was wünscht du dir persönlich für die Zukunft?
Gerhard Stocker: Es ist wie bei einem Staffellauf. Ich bin lange an vorderster Front mit einem tollen Team gelaufen, jetzt bin ich in der Übergabephase. Für mich ist es toll, wenn ich zuschauen kann, wie das Team weiterläuft und sich der Wacker weiterentwickelt. Und wenn man sagen kann, dass man auch auf einer nicht so kurzen Strecke dabei war. Persönlich möchte ich noch ein Wort des Dankes aussprechen an alle Wegbegleiter. Ich würde nicht mehr fertig werden, wenn ich jetzt alle Namen nennen würde. Da gibt es so viele Leute, die geholfen haben auf diesem Weg. Es wissen ohnehin viele von sich aus, wer dabei war. Bei allen möchte ich mich riesig bedanken, dass ich sie kennen lernen durfte.
Online Redaktion: Und den Gerhard Stocker wird man auch weiterhin bei Spielen im Innsbrucker Tivoli-Stadion antreffen?
Gerhard Stocker: Natürlich.
Online Redaktion: Vielen Dank für dieses ausführliche Gespräch und Alles Gute für die Zukunft, Gerhard!
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