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Verein

Gerhard Stocker gibt Amt des Obmanns ab

(Alt)obmann Gerhard Stocker

Das langjährige Vereinsoberhaupt des FC Wacker Innsbruck, Gerhard Stocker, hat dem Vorstand in einer Sitzung heute Vormittag mitgeteilt, die Funktion des Obmannes niederzulegen. Seit Februar 2003 hatte Stocker dieses Amt – erst interimistisch, dann von den Mitgliedern gewählt – inne gehabt, jetzt muss sich der FC Wacker Innsbruck um einen Nachfolger umsehen. Als Grund für den bereits ab Februar in ihm gereiften Entschluss gab Stocker das Gefühl an, „dem Verein nicht mehr wirklich weiterhelfen zu können.“ Der Rücktritt bedeutet auch Stockers Ausscheiden aus dem Vorstand mit heutigem Tag.



Durchmarsch in Bundesliga, Umbenennung in FC Wacker Innsbruck

Der 56-jährige hatte das Amt Anfang 2003 vom damaligen Vizebürgermeister Michael Bielowski übernommen, war aber bereits von Beginn an am Aufbau und der Vereinsführung des Nachfolge-Vereins des FC Tirol maßgeblich beteiligt. Unter Stockers Führung gelang der Spielgemeinschaft WSG Wattens/Wacker Tirol 2002/03 der Meistertitel in der Regionalliga West, der Aufstieg in die Red Zac Liga durch den Relegations-Sieg über Schwechat sowie der Durchmarsch in die T Mobile-Liga mit dem Red Zac-Meistertitel in der Saison 2003/04.

In der höchsten österreichischen Spielklasse belegte der FC Wacker in der Saison 2004/05 den sechsten, sowie in den beiden nachfolgenden Spielzeiten jeweils den neunten Rang, ehe der Verein in der laufenden Spielzeit den Klassenerhalt verfehlte. Die fünf Jahre unter der Obmannschaft von Gerhard Stocker waren immer wieder von Namensdiskussionen geprägt, die letztendlich in der Generalversammlung 2007 dank überwältigendem Mitgliedervotum zur Entscheidung führte, den Verein in FC Wacker Innsbruck umzubenennen.

Georg Willeit und Johannes Marsoner als „Hoffnungsträger“

„Ich spüre, dass ich dem Verein nicht mehr wirklich helfen kann. Es kommen so viele Dinge von außen. Ich denke, dass ich den Fluss blockiere und da ist es besser, ich trete auf die Seite und lege die Obmannschaft zurück“, gab Stocker als Gründe für seine Entscheidung an. Mit dem Abstieg der Kampfmannschaft habe sein Entschluss nichts zu tun, dieser sei bereits ab Februar dieses Jahres in ihm gereift. „Ich habe gesagt, dass ich mir noch einmal anschaue, wie es mit dem Aufstellen des Budgets geht.“ Es wuchs jedoch das Gefühl, dass ein anderer her müsse, um einen besseren Draht zu den Geldgebern aufzubauen.

„Offensichtlich stehe ich im Weg. Die Hoffnungsträger für den Verein sind Georg Willeit und Johannes Marsoner, die sich jetzt unglaublich einsetzen. Sie werden bessere Möglichkeiten bekommen und auch bekommen müssen, damit es funktioniert“, so Stocker. Gleichzeitig äußerte er auch Kritik an der überstiegenen Erwartungshaltung bei begrenzt zur Verfügung stehenden Mitteln und der Arbeit des Beirates.

Stocker sieht bei Nachfolgersuche „keinen unmittelbaren Handlungsbedarf“

„Ich stehe nicht an zu sagen, wirklich begeistert vom Konstrukt Vorstand-Beirat gewesen zu sein. Aber von der Arbeit des Beirates bin ich enttäuscht. Der Spruch ‚wer zahlt, schafft an‘ ist in Tirol vorherrschend. Ich sage dazu, dass es nicht nur Geld, sondern auch Geist braucht. Und wenn der Geist von den Geldgebern nicht wirklich akzeptiert wird, dann ist es besser, es kommt ein anderer Geist.“

Dem Verein will Stocker – „wenn gewünscht“ – bis zum 30. Juni in der Geschäftsstelle im Rahmen einer Übergabephase zur Verfügung stehen. Außerdem könne sich der Bundesliga-Vizepräsident vorstellen, dem Verein in Wien weiterhin als Sprachrohr zu dienen. „Aber das sind nur denkbare Szenarien, ganz sicher werde ich mich für nichts aufdrängen. Das ist die Entscheidung der neuen Entscheidungsträger.“ Als seinen Nachfolger kann sich Stocker beispielsweise Vorstandsmitglied Johannes Marsoner vorstellen, aber: „Der Vorstand ist so aufgestellt, dass die Personen im Kollektiv das leicht schaffen. Vielleicht gibt es wieder einen interimistischen Obmann, oder es findet sich sofort jemand. Ich sehe aber keinen unmittelbaren Handlungsbedarf, denn für die Umsetzung der notwendigen Dinge braucht es nicht unbedingt den Obmann.“

Großes Dankeschön

Georg Willeit, Geschäftsführer des FC Wacker Innsbruck, zum Rücktritt: „Der gesamte Vorstand bedauert die Entscheidung von Gerhard, respektiert sie aber selbstverständlich. Stellvertretend für den Verein bedanke ich mich bei Gerhard für seinen Einsatz und sein unermüdliches Engagement für den Verein. Wir müssen nach vorne schauen und weiter arbeiten.“

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