Beim 7. „Wir sind Wacker“-Vereinsabend konnten die Mitglieder des FC Wacker Innsbruck ihre Fragen und Wünsche an Helmut Kraft richten. Bei entspannter Atmosphäre erlebten sie den erfolgreichen Coach abseits von TV-Kameras und Mikrofonen von seiner persönlichen Seite. Der Sportdirektor und Trainer in Personalunion gab Auskunft über die Zukunft der Kampfmannschaft und der Amateure sowie der Damen und des Nachwuchses und sprach über seine kurz-, mittel- und langfristigen Ziele.
Seit Jahrzehnten Wackerianer
„Ich war nie einer, der mit dem schwarz-grünen Leiberl herumrennt und sich bei Interviews einen Schal umhängt. Aber ich war schon vor 40 Jahren mit meinem Vater am alten Tivoli, habe als Kind den FC Wacker Innsbruck noch miterlebt und auch zuletzt in Ried die Entwicklung des Vereins sehr intensiv verfolgt.
Wacker Innsbruck ist mein Verein, ich tu‘ alles für ihn“, sprach Helmut Kraft zu Beginn über seine langjährige Beziehung zum FC Wacker Innsbruck.
Angekündigte Verbesserungen bei Nachwuchs und Damen
Viele Fragen der Mitglieder bezogen sich auf die Zukunft der Amateure sowie der Nachwuchs- und Damen-Mannschaften. „Entgegen dem, was viele glauben, bin ich nicht gegen die Damen. Ich bin froh, wenn es Wacker-Damenteams gibt, aber ich hätte das Geld natürlich gern für die Kampfmannschaft. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Damen auf eigenen Füßen stehen können. Es muss möglich sein, einen eigenen Sponsor oder mehr Fördergeld vom Verband zu bekommen.“
Beim Nachwuchs steht nunmehr fest, dass die Abteilungen ab dem Kindergarten bis zur U13 bestehen bleiben. Kraft strebt aber für die Jahrgänge danach eine engere Zusammenarbeit mit dem Tiroler Fußballverband an. Zudem wird der FC Wacker mit der Amateur-Mannschaft mit der Durchlässigkeit der Spieler von unten nach ganz oben zu den Profis besser punkten können. Die Talente Koch, Perstaller, Pranter und Obernosterer sind für den Tiroler Liga-Kader eingeplant. Der Aufstieg der Amateure in die Regionalliga West im ersten Jahr ist das große Ziel und „wird auch gelingen“, ist Kraft überzeugt.
Top 5-Platz und fünfstellige Zuschauerzahlen als langfristige Ziele
Zur Entwicklung der Kampfmannschaft äußerte Kraft kurz-, mittel- und langfristige Ziele. Sechs Punkten und über 10000 Besuchern bei den nächsten beiden Heimspielen gegen Austria Wien und Salzburg soll nach den verbleibenden zwölf Spielen der Klassenerhalt folgen. Wird dies erreicht, strebt der Erfolgstrainer in der nächsten Saison einen Platz unter den ersten Fünf an. Dann soll auch wieder ständig eine fünfstellige Besucherzahl erreicht werden.
Angesichts der Tabellenregion und der schwierigen letzten Jahren seien die jüngsten Zuschauerzahlen zwar beeindruckend und den Fans gebühre dafür ein riesiges Dankeschön, aber „Innsbruck ist eine große Stadt und hat ein großes Einzugsgebiet. Die Leute sollen auch wieder aus dem Ötztal, dem Außerfern und dem Zillertal anreisen. Das ist für mich als Sportdirektor ein ganz wichtiger Punkt“, so Kraft.
Bei Vertragsverhandlungen zählt nicht nur Geld
Noch nichts Neues konnte Kraft zu den laufenden Vertragsverhandlungen mit einigen Spielern sagen. Ende Juni laufen die Verträge von zehn Spielern aus, darunter einige Stammkräfte. „Vaclav Kolousek will bleiben, ihm taugt es in Innsbruck, aber auch andere Vereine wollen ihn unbedingt und können mehr bezahlen. Ausufernde Gehälter gibt es in Innsbruck nicht, ich muss mit anderen Argumenten punkten. Die Spieler wissen, dass sie in Innsbruck sehr gut betreut und gefördert werden und ein sehr gutes Mannschaftsklima vorherrscht.“
Mit dem Manager von Matthias Hattenberger gibt es nächste Woche ein Gespräch, auch beim Kapitän „schaut es gut aus“. Nach rund 100 Minuten und intensiven Diskussionen verließ Helmut Kraft die Runde mit dem scherzhaften Hinweis, sich ansehen zu müssen, „wo wir in zwei Jahren spielen“. Die Champions League stand am TV-Programm des Wacker-Trainers.
Einen ausführlicheren Bericht gibt es wie üblich im Mitgliederbereich des Tivoli 12-Forums nachzulesen.
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