Am Sonntag hatten die Wacker-Damen beim „Damendoppel“ in der Wiesengasse zwei schwere Aufgaben zu lösen. Zum einen traf man in der Planet Pure Frauen Bundesliga auf die SG Landhaus/Austria Wien, zum anderen gastierte Zweitliga-Tabellenführer Geretsberg in Innsbruck. Gegen beide Favoriten zeigte man gute Leistungen.
FCW-Damen: Gute Leistung gegen Tabellendritten
Bei wahrlich ungemütlichen Bedingungen (7 Grad und eiskalter Wind) trafen die Wacker-Damen auf den Tabellendritten SG Landhaus/Austria Wien. Im Hinspiel hatten die Wienerinnen den Aufsteiger aus Innsbruck dominiert und klar mit 5:0 gewonnen. Die Wackerianerinnen waren also gewarnt und wollten trotz des Ausfalls einiger Spielerinnen den Favoritinnen aus Wien Paroli bieten. Diese begannen forsch und brachen in der 6. Minute erstmals durch die wackere Defensive. FCW-Schlussfrau Carolin Grössinger eilte aus ihrem Tor und warf sich mutig auf den Ball. Dabei bekam sie einen Schlag, konnte nach kurzer Behandlung aber weiterspielen. Die Gäste versuchten es in der Folge immer wieder mit weiten Bällen ins Sturmzentrum, doch ein ums andere Mal fing die Abwehr um Eva Maria Dengg und Valentina Kröll diese Angriffe ab. Auf der anderen Seite setzten die Wacker-Damen aus Kontern Nadelstiche. Die erste gute Möglichkeit für die Gastgeberinnen fand Lena Triendl in der 13. Minute vor, als sie nach einem weiten Abschlag in den Strafraum eindrang und die gegnerische Torfrau El Dahaibiova zu einer Parade zwang. Danach wurden die Wackerianerinnen mutiger und kamen zu weiteren Chancen. Die beste hatte Shiho Tomari, deren Volleyschuss knapp über die Querlatte strich. Nach einer halben Stunde wurde es brenzlig im Wacker-Strafraum. Grössinger eilte wieder aus ihrem Tor, ihr Befreiungsschlag fiel aber zu kurz aus. Der Schuss von Pireci war dann aber zu schwach. Danach erhöhten die Wienerinnen den Druck. Als man mit dem Kombinationsspiel aber nicht zum Erfolg kam, versuchte es Brunnthaler mit einem Weitschuss, der genau im Kreuzeck einschlug (35.). In der Folge drängten die Wacker-Damen auf den Ausgleich. Maria Plattner brachte einen Freistoß in den Strafraum, Tomaris Abnahme ging knapp übers Tor. Kurz vor Ende der ersten Hälfte setzte Janka Lukacova Plattner in Szene, deren Schuss aus kurzer Distanz ins Außennetz abgefälscht wurde. Der anschließende Eckball landete bei Marin Fujisawa, deren Abschluss aber auch übers Tor ging.
Die Wackerianerinnen begannen die zweite Halbzeit überfallsartig. Tomari, die jetzt aus dem Sturm ins Mittelfeld zurückgezogen wurde, setzte Triendl ein, deren Hereingabe Plattner übers Tor schoss. Doch in der nächsten Aktion gelang der Ausgleich: Tomari spielte einen Lochpass auf Plattner und diese schloss eiskalt ab (1:1, 48.). Danach gestaltete sich das Spiel offener. Die Gäste wurden durch Weitschüsse und Standardsituationen gefährlich, doch die schwarz-grüne Defensive war stabil und ließ nichts zwingendes zu. Die Wacker-Damen setzten mit ihrem schnellen Umschaltspiel dem Gegner zu und kamen ihrerseits durch Plattner und Triendl zu weiteren Möglichkeiten. Doch in der 72. Minute durften die Favoritinnen jubeln. Ein Eckball der Wienerinnen landete an der zweiten Stange, von wo er ins Feld zurücksprang. Wucher reagierte am schnellsten und schoss trocken zur neuerlichen Führung ein. Im Anschluss warfen die Wackerianerinnen alles nach vorne. Ein ums andere Mal drang man gefährlich in den Strafraum ein, doch entweder wurde man gerade noch vom Ball getrennt (Triendl, 75.), geblockt (Plattner, 79.) oder die Abschlüsse von Miriam Hochmuth (Kopfball, 76.), Tomari (Weitschuss, 80., 92.) und Triendl (86.) wurden von der gegnerischen Torfrau gehalten.
Spieldaten:
Planet Pure Frauen Bundesliga, 12. Runde
FC Wacker Innsbruck Damen – SG Landhaus/Austria Wien 1:2 (0:1)
Sonntag, 14.04.2019, 11.00 Uhr
Sportplatz Wiesengasse C
Schiedsrichterin: Amina Raschid
50 Zuschauer
FC Wacker Innsbruck Damen: Grössinger, Morscher (82. Schwaninger), Kröll, Dengg, Triendl, Hochmuth (78. Hartlieb), Tomari, Plattner, Fujisawa, Lukacova, Widauer
SG Landhaus/Austria Wien: El Dahaibiova, Bell, Wucher, Winkler, Mädl, Pireci, Schneeweiss, Brunnthaler (83. Sahin), Stockhammer (46. Sochor), Prvulovic, Aufhauser
Torfolge: 0:1 Brunnthaler (35.), 1:1 Plattner (48.), 1:2 Wucher (72.)
Verwarnung: Dengg
FCW-Damen II: Überraschung gegen Tabellenführer
Direkt nach dem Bundesligaspiel waren die Wacker-Damen in der Frauen 2. Liga Mitte/West gefordert. Gegen Tabellenführer Geretsberg ging man ebenfalls als Außenseiter in die Partie, zumal man viele Ausfälle zu beklagen hatte. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung, die sich zumeist im Mittelfeld abspielte. Nur vereinzelt kamen die Teams zu Offensivaktionen. So stellte sich Andrea Glibo mit einem Weitschuss bei der gegnerischen Torfrau vor und Geretsberg kam aus Freistößen zu den ersten Torannäherungen, die allesamt aber nicht für Gefahr bei FCW-Torfrau Julia Zangerl sorgten. Die beste Aktion zeigten die Wackerianerinnen nach knapp einer halben Stunde. Glibo setzte sich bei ihrem Vorstoß gegen mehrere Gegnerinnen durch, konnte aber gerade noch vor dem Torabschluss vom Ball getrennt werden. Beim anschließenden Eckball kam Laura Hartlieb im Fallen noch an den Ball, bekam aber zu wenig Druck dahinter, sodass noch vor der Torlinie geklärt werden konnte. Im Anschluss daran feuerte Neuzugang Laura Wurzer, die nach Verletzung ihr Debüt im Wacker-Trikot gab, erstmals einen gefährlichen Schuss ab, der aber gerade noch pariert werden konnte. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit kam Geretsberg gefährlich vors Tor, doch die wackere Abwehr konnte auf Raten klären.
Die zweite Halbzeit begann mit großem Druck der Gäste aus Oberösterreich. Ein Mißverständnis in der Wacker-Defensive sorgte schließlich für die Führung der Favoritinnen: Mayr fing einen Rückpass ab und hämmerte den Ball in die Maschen (50.). Vom Anstoß weg stürmte Wurzer in den gegnerischen Strafraum und zog nur Sekunden nach dem Gegentor ab. Ihr Schuss strich haarscharf am Tor vorbei. Danach erhöhten die Wacker-Damen ihrerseits den Druck und wurden in ihren Offensivbemühungen zielstrebiger. In der 68. Minute hatte man den Torjubel schon auf den Lippen: Glibo setzte sich im Strafraum durch und gab scharf zur Mitte. Geretsberg-Torfrau Eisenmann schlug sich den Ball selbst ins Tor, doch der Schiedsrichter wollte davor ein Abseits gesehen haben. Im Anschluss kam die große Zeit der Freistöße. Den Beginn machte Geretsberg. Zweimal prüften die Gäste Zangerl, die aber beidesmal sicher hielt. Auf der anderen Seite brachte Stefanie Rieder ihren Versuch zu Glibo, deren Abschluss aber ebenfalls pariert werden konnte. Danach wurde FCW-Stürmerin Julia Stor steil geschickt. Ihr Schuss konnte gerade noch über die Querlatte gedreht werden. Die Schlussphase gehörte Andrea Glibo und ihrer Schusstechnik. In der 87. Minute trat sie zum Freistoß aus großer Distanz, zentral vor dem Tor, an und versenkte diesen zum Ausgleich. Zwei Minuten später legte sie sich auf der rechten Seite außerhalb des Strafraums den Ball zurecht und zirkelte auch diesen Freistoß ins Netz! Mit ihren zwei Toren sorgte sie für den Sieg gegen den Tabellenführer.
Damit stoßen die Wacker-Damen auf den dritten Tabellplatz vor und sind nun das beste Zweierteam der Liga.
Spieldaten:
Frauen 2. Liga Mitte/West, 11. Runde
FC Wacker Innsbruck Damen II – SU Geretsberg 2:1 (0:0)
Sonntag, 14.04.2019, 14.00 Uhr
Sportplatz Wiesengasse B
Schiedsrichter: Nuri Cakici
50 Zuschauer
FC Wacker Innsbruck Damen II: Zangerl, Stor, Karbon, Hartlieb, Wurzer, Schwaninger, Rieder, Gmeiner (75. Malle), Plunser, Glibo, Mayer
SU Geretsberg: Eisenmann, Rafbauer (85. Labaty), Rausch, Ortner, Pröller, Mayr, Renzl, Auer, Grömer, Enthammer, Felber
Torfolge: 0:1 Mayr (50.), 1:1 Glibo (87.), 1:2 Glibo (89.)
Verwarnungen: keine