Der FC Wacker Innsbruck traf im Rahmen der 8. Runde der Admiral 2. Liga auf den punktgleichen FC Liefering. Dieses Schlagerspiel hielt dann auch alles, was es im Vorfeld versprochen hatte.
Führung und doch Rückstand
Trainer Daniel Bierofka stellte seine Startformation auf zwei Positionen um. Marco Knaller hütete wieder das Tor und für den kurzfristig erkrankten Marco Holz kam Atsushi Zaizen von Beginn an zum Zug.
Beide Teams versuchten sofort offensive Akzente zu setzen. In der 6. Minute wurde Zaizen an der Strafraumgrenze gefoult, Okan Aydin trat zum Freistoß an, setzte den Ball aber knapp über das Tor. Nach einer wackeren Ecke zündete Nene den Turbo und zog direkt auf FCW-Torhüter Knaller zu. Der blieb ganz cool und parierte sehenswert. In dieser Tonart ging es weiter. Aydin versuchte sich in der 12. Minute mit einem Weitschuss, doch der Ball wurde von Zaizen abgefälscht. Immer wieder kamen schwarz-grüne Flanken in die Mitte, wo aber vorerst niemand die Bälle verwerten konnte. Knaller bewahrte in der 21. Minute schon zum zweiten Mal den FCW mit einer Parade vor einem Gegentreffer bei einem Kopfball von Simic. Drei Minuten später brandete Jubel durchs Tivoli. Ein Viteritti-Freistoß kam zu Stefan Hager, der per Kopf zur Mitte verlängerte. Dort lauerte Ronivaldo und netzte aus kürzester Distanz ein. Nun wurde mit offenem Visier gespielt und die Chancen häuften sich auf beiden Seiten (25. Forson, 26. Ronivaldo, 27. Kjaergaard). In der 30. Minute war der bisher großartig aufspielende FCW-Torhüter Knaller allerdings geschlagen. Ein Weitschuss aus gut 30 Metern schlug per Innenstange unhaltbar im Tor ein. In der 49. Minute konnte Liefering-Schlussmann Krumrey einen Jamnig Schuss gerade noch mit einer Beinabwehr entschärfen. Im direkten Gegenzug setzten die Gäste zum Konter über Kjaergaard an, der ungehindert in den Strafraum eindrang und seinen Stanglpass zu Simic brachte. Dieser musste den Ball nur mehr über die Linie drücken.
Werbung für den Fußball
Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine und auch am Stil der Partie änderte sich wenig. Jeder versuchte immer wieder schnell das Mittelfeld zu überbrücken. Knallers Paradenreigen ging weiter: In der 50. Minute wehrte er einen präzisen Abschluss von Böckle zur Ecke ab. Im Gegenzug schoss Jamnig unbedrängt von halbrechts, doch der Ball ging knapp am Tor vorbei. Immer wieder stand Knaller im Mittelpunkt – in der 53. Minute entschärfte der FCW-Torhüter gleich eine dreifach Chance. In dieser Phase präsentierten sich die Salzburger als das spielbestimmende Team. Trotzdem kamen die Schwarz-Grünen zu guten Kontern (z. B.: 54. Jamnig). In der 60. Minute legte sich Knaller den Ball etwas zu weit vor, beim Nachsetzen ausserhalb des Strafraumes foulte er Simic. Zur Überraschung aller zog Schiedsrichter Fröhlacher die rote Karte. Der gerade eingewechselte Lukas Fridrikas spielte in der 67. Minute einen präzisen Querpass auf Ronivaldo, der aber am Lieferinger Schlussmann scheiterte. Zwei Minuten später musste der Salzburger Diambou mit Gelb-Rot nach einem Zweikampf mit Fabio Viteritti vom Platz. Der Wacker-Mittelfeldspieler musste ebenfalls mit einer Verletzung das Spielfeld verlassen. Die Wackerianer legten nun den Vorwärtsgang ein, die Chancen häuften sich (76. Fridrikas, Ronivaldo und Hupfauf). In der 83. Minute flankte Lukas Hupfauf in die Mitte, wo „His Airness“ Ronivaldo ideal mit dem Kopf hinter den Ball kam und unhaltbar einnetzte! Auch der zweite schwarz-grüne Torhüter konnte sich auszeichnen: Nach einem Kameri Freistoß drehte Alexander Eckmayr den Ball über das Tor. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit sprintete Fridrikas Richtung Tor und wurde im Strafraum zu Fall gebracht – der fällige Elfmeterpfiff blieb aber aus. Kurz darauf zog abermals Fridrikas über die linke Seite Richtung Tor – sein Abschluss ging aber direkt in die Arme von Liefering-Torhüter Krumrey. Aufgrund der vielen Verletzungen und Karten gab es sechs Minuten Nachspielzeit. Die Innsbrucker, angetrieben von den euphorischen Fans im Stadion, suchten die Entscheidung, brachten den Ball aber nicht mehr ins Tor. Dieses Schlagerspiel war Werbung für den Fußball. Nach dem Spiel verabschiedeten die 2.137 Zuschauer frenetisch ihr Team.
ADMIRAL 2. Liga, 8. Runde
FC Wacker Innsbruck – FC Liefering 2:2 (1:2)
Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Thomas Fröhlacher
2.137 Zuschauer
FC Wacker Innsbruck:
Knaller – Joppich, Kopp, Hager, Hupfauf – Hubmann (61. Gallé), Viteritti (70. Martic), Zaizen (65. Fridrikas), Aydin (61. Eckmayr), Jamnig – Ronivaldo
FC Liefering:
Krumrey – Böchle, Baidoo, Okoh, Majo – Omoregie, Diambou, Forson, Nene (77. Havel), Kjaergaard – Simic (77. Reischl)
Tore:
24. Ronivaldo, 30. Omoregie, 45+ Simic, 83. Ronivaldo
Gelbe Karte:
33. Kjaergaard, 37. Hubmann, 57. Diambou, 77. Nene
Gelb-Rot:
68. Diambou
Rote Karte:
60. Knaller, 68. Aufhauser