Wie tritt unsere Mannschaft auf?
Die erste Halbzeit gegen den TSV Hartberg war alles andere als zufriedenstellend. Die neue schwarz-grüne Mannschaft wollte zu viel, hemmte sich am Ende dann selbst. Die einfachsten Dinge sollten nicht mehr gelingen, man stand sich selbst im wahrsten Sinne des Wortes im Weg und konnte sich am Ende glücklich schätzen, dass der Wettergott mit unserer Mannschaft Nachsicht hatte und das Spiel schlussendlich wegen der starken Regenfälle abgebrochen werden musste (Anm. das Spiel wird am 21. August um 18:30 Uhr nachgeholt). Gegen Lustenau will man die gezeigte Leistung vergessen machen: „Im Prinzip ist jedes Spiel wichtig, wir sollten aber nicht Partie so hochschaukeln, dass sie zur wichtigsten der Saison wird. Sonst passiert uns das wie in Hartberg und wir treten am Ende gehemmt auf“, sagte Karl Daxbacher vor dem Spiel.
Personell kündigt der Trainer einige Änderungen gegenüber dem vorangegangenen Spiel an. Definitiv fehlen werden die Langzeitverletzten Simon Pirkl und Armin Hamzic, Dominik Baumgartner ist wegen einer roten Karte noch gesperrt.
Wie steht’s um Lustenau?
Die Vorarlberger gaben auch heuer wieder das Ziel „Aufstieg“ aus und starteten mit einem fulminanten 5:1-Auswärtssieg beim FAC in die neue Saison. In den beiden weiteren Spielen gegen die SV Ried und den SC Wiener Neustadt setzte es jeweils eine Heimniederlage.
„Lustenau hat im ersten Spiel gegen den FAC eine sehr gute Leistung geboten, dann zwei Heimspiele verloren. Für sie ist die Ausgangslage ähnlich, sie sind stehen unter einem ähnlichen Druck. Die Mannschaft will von hinten raus spielen, mit viel Ballbesitz – ist aber bei Fehlern anfällig. Das gilt es zu nützen“, so Daxbachers Analyse.
Wie ist das mit den Toren?
Unsere neue Mannschaft fing sich inoffiziell vier Gegentreffer ein – alle nach Standardsituationen (nach Freistoß gegen Steyr, nach Ecken gegen Blau Weiß Linz und Hartberg). Die beiden Treffer der Hartberger zählen bekanntlich nicht, dennoch sah man am vergangenen Freitag die eklatanteste Schwäche der Schwarz-Grünen. Hier gilt es sich deutlich zu steigern und mit dem Kopf bei der Sache zu sein: „Die Spieler sind mit dem Kopf zu schnell beim Gegenangriff“, erklärt Daxbacher. „Es ist schon bedenklich, wenn man die Tore immer aus Standards bekommt“.
Das Offensivspiel ist derzeit von zu großer Motivation geprägt: überhastet und gestresst will man den nötigen Treffer erzielen. Das ist nicht notwendig, die Mannschaft weiß was sie kann, will auch um jeden Preis zeigen und hemmt sich so selbst. Das Team muss die Freude am Spiel in den Vordergrund stellen, dann kommen die positiven Automatismen von alleine: „Gegen Hartberg sind wir zu verkrampft ins Spiel gegangen – wir wollen die Leichtigkeit finden – dann kommen die Erfolgserlebnisse von allein“, ist sich Torhüter Christopher Knett sicher.