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Frauen I

Damen: Cupfinale als Saisonabschluss

Der Saisonhöhepunkt für das Damenteam des FC Wacker Innsbruck fand im oberösterreichischen Pettenbach statt. Im Cupendspiel trafen die Wackerianerinnen auf den Serienmeister und oftmaligen Double-Gewinner SV Neulengbach, boten eine ansprechende Leistung und mussten sich dennoch, beherzt kämpfend, klar geschlagen geben.

 

Unglücklicher Rückstand

Mehr als eine Stunde vor Spielbeginn öffnete der Himmel an einem sehr kühlen Tag seine Schleusen und je näher der Anpfiff rückte, umso mehr schüttete es. Um den Platz, der schon unter einem Gewitter am Vortag gelitten hatte, zu schonen, wärmten die Teams am Trainingsgelände auf. Nach dem Abspielen der Bundeshymne und vor den Augen zahlreicher Ehrengäste, wie unter anderem ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner, dem Frauenteamchef Dominik Thalhammer und U19-Chefin Irene Fuhrmann, pfiff Schiedsrichterin Tanja Schett die Partie an. Nach einem eher vorsichtigen Beginn beider Teams auf dem tiefen, schwer bespielbaren Grün kamen die Damen des FC Wacker Innsbruck zu einer mehrmaligen Chance in Führung zu gehen. Nach einer einstudierten Ecke gab es viermal die Möglichkeit, den Ball im gegnerischen Tor zu versenken, jedoch wurden die Schüsse abgeblockt oder nicht genau genug getroffen. In Minute 23 scheiterte U17-Nationalspielerin Nicole Billa nur knapp, ihr Schuss strich am gegnerischen Gehäuse vorbei. Die Niederösterreicherinnen waren zwar optisch überlegen, gefährlich wurden sie aber nur bei Standardsituationen. In der 40. Spielminute schickte Arbresha Jahaj Kapitänin Melanie Fischer mit einem schönen Stanglpass auf die Reise, jedoch scheiterte die noch immer leicht angeschlagene Kapitänin am Torerfolg. Bis knapp vor dem Pausenpfiff setzten die schwarz-grünen Damen die vorgegebene Taktik gut um, spielten sicher organisiert und sehr kompakt. Die kalte Dusche folgt in der Nachspielzeit: Ein individueller Fehler ermöglichte dem Favoriten die knappe Pausenführung. Die wackere Abwehr hätte den Ball besser und genauer klären müssen. So marschierten die Schwarz-Grünen im nach wie vor starken Regen mit hängenden Köpfen in die Kabine.

Späte Entscheidung

Entschlossen dem niederösterreichischen Goliath das Leben schwer zu machen, begannen die wackeren Damen den zweiten Spielabschnitt. In der 48. hatte abermals Nicole Billa die große Möglichkeit für noch mehr Spannung zu sorgen. Ihr Schuss verfehlte das Tor denkbar knapp. Der Ausgleichstreffer hätte im schwarz-grünen Lager sowohl auf dem Spielfeld als auch im Fanlager auf der Tribüne weitere Kräfte freigesetzt. So wogte die Partie, die auf hohem taktischem und technischem Niveau stand, hin und her. Für beide Teams ergaben sich Chancen, die Führung auszubauen beziehungsweise diese zu egalisieren. Die Offensive des FC Wacker Innsbruck versuchte alles, um den durchaus verdienten Ausgleich zu erzielen. Jedoch musste man mit Fortdauer des Matches dem hohen Tempo und dem tiefen Boden etwas Tribut zollen. Innerhalb von zwei Minuten sorgten die Brasilianerin Darlene mit ihrem zweiten Treffer und Maria Gstöttner, die schon in der Meisterschaft in Innsbruck die wackeren Damen im Alleingang auf die Verliererstraße gebracht hatte, für die Entscheidung zu Gunsten der Niederösterreicherinnen. Nach dem jetzt klaren Rückstand war leider die Luft aus dem wackeren Spiel etwas gewichen, der Kampfgeist blieb. Die beiden eingewechselten Spielerinnen Valentina Schwarzlmüller, die erst gegen die Deutschen im U17-Freundschaftsspiel getroffen hatte, und Anna Mederle sorgten für gute Aktionen und Spielwitz. In die Bemühungen, den Ehrentreffer zu erzielen, traf Neulengbach in der Schlussphase zum vierten Mal.

Fazit

So zieht das enttäuschte Trainerteam folgende Schlüsse: In einem ordentlichen Spiel, das keinen allzu glücklichen Verlauf genommen hat, kämpfen die wackeren Damen bis in die Nachspielzeit um einen Torerfolg. Die Chancenauswertung lässt leider zu wünschen übrig und so mancher individueller Fehler bringt das Team in Bedrängnis. Trotz der Niederlage sieht man die Frühjahrssaison positiv und als Schritt in die richtige Richtung. Ganz unzufrieden darf man mit dem dritten Platz in der Meisterschaft und dem Erreichen des Cupfinales nicht sein. Nach der Überreichung der Medaillen für den „zweiten Platz“ sind doch bald wieder fröhlichere Gesichter im wackeren Team zu sehen. In dem gut spielenden Team verdienen Cäcilia Metzler und ÖFB-Teamkapitänin Marlies Hanschitz besonderes Lob.

Spieldaten:
ÖFB-Ladies- Cup, Finale
FC Wacker Innsbruck – SV Neulengbach 0:4 (0:1)

Samstag, 9. Juni 2012, 17 Uhr, Almtalarena in Pettenbach, 400 Zuschauer
Schiedsrichter: Tanja Schett

FC Wacker Innsbruck: Iraschko, Metzler, Jahaj, Höfler, Hausberger (82. Stockhammer), Hanschitz, Innerhuber, Dengg, Schiechtl (61. Schwarzlmüller), Billa, Fischer (80. Mederle)

SV Neulengbach: Abiral, Bell, Hickmann, Kohn (81. Tasch), Biroova, Burger, Entner, Celouch, Perpetou Dos Santos, Gstöttner, De Souza Reguera Darlene

Torfolge: 0:1 Darlene (46.), 0:2 Darlene (76.), 0:3 Gstöttner (78.), 0:4 Burger (86.)
Verwarnungen: Höfler (56.); Biroova (31.), Darlene (53.), Bell (74.)

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