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Christian Stoff übergibt Posten des Nachwuchsleiters

Christian Stoff übergibt die Agenden des Nachwuchsleiters beim FC Wacker Innsbruck nach sechs Jahren an Christoph Aschenwald

Nach sechs Jahren als Nachwuchsleiter und Trainer des FC Wacker Innsbruck in der Nachwuchsabteilung übergibt Christian Stoff die Agenden als Nachwuchsleiter an Christoph Aschenwald. Im Interview blickt Stoff auf sechs Jahre in Schwarz-Grün zurück.


Warum hast du dich entschieden, dein Amt als Nachwuchsleiter zurückzulegen?

Es ist so, dass ich mich heuer ein bisschen übernommen habe, was den Fußball angeht. Ich bin Lehrer, Nachwuchsleiter beim FC Wacker Innsbruck, beim LAZ Auswahltrainer des Jahrgangs 1995 und dann habe ich noch zusätzlich die Koordination für die Auswahlmannschaften übernommen. Was übrig geblieben ist, war die Freizeit. Ich war im Grunde genommen nur mehr im Beruf tätig und es war höchste Zeit, die Reißleine zu ziehen, damit man nicht ausbrennt. Ich möchte mich jetzt wieder mehr auf das Trainer sein konzentrieren, mich spezialisieren und weiterbilden. Vor kurzem war ich ja in Holland und habe dort wieder große Lust bekommen, an meiner Trainertätigkeit weiterzufeilen, das ist mein nächstes Ziel.

Wie würdest du rückblickend die letzten sechs Jahre beschreiben?

Es waren sehr intensive Jahre. Nach dem Zusammenbruch des FC Tirol musste man viel neu aufbauen. Begonnen hat der „Aschi“ (Anm. Christoph Aschenwald), und er übernimmt jetzt auch wieder von mir. Damals haben viele Spieler dem FC Tirol beziehungsweise dann uns als Nachfolgeverein den Rücken gekehrt. Wir haben dann wieder Vertrauen im Land aufbauen müssen und das sehr gut geschafft. Die Problematik war, dass wir in Konkurrenz mit dem Tiroler Fußballverband standen und es lang unklar war, wie die Ausbildung in Tirol laufen soll. Erst in letzter Zeit hat sich die Beziehung mit dem Fußballverband positiv gestaltet.

Welche Überschrift setzt du über deine Tätigkeit über die letzten sechs Jahre beim FC Wacker Innbruck?

Da gibt’s ganz viele. Eine Überschrift ist sicher Internationalität. Wir haben für unsere Arbeit sehr viele Impulse durch den internationalen Leistungsvergleich bekommen. Wir haben sehr viele nationale und internationale Turniere besucht und es immer als unseren Auftrag gesehen, über die Grenzen hinauszugehen. Nicht nur mit den Jungs, sondern auch mit den Trainern. Wir haben mehrere Trainerreisen durchgeführt, waren bei Sparta Prag, SC Freiburg, 1. FC Köln, AC Milan und Inter Mailand. Da konnten wir sehr viel Know-How für die Arbeit in Tirol gewinnen, das wir versucht haben, auf die Spieler zu übertragen.

Deine persönlichen Highlights?

Highlights sind vor allem dann, wenn es gelingt, ein internationales Turnier auch zu gewinnen. Das ist uns anfangs kaum und in letzter Zeit immer wieder gelungen. Besonders toll war der Turniersieg unseres 94er-Jahrgangs in Micheldorf, wo die ganze nationale Spitze und auch internationale Vereine dabei waren. Ich selber habe in Linz bei einem Turnier den 95er-Jahrgang trainiert, als diese den Sieg davontrug. Das ist natürlich etwas ganz Besonderes, weil es unser Ziel ist, unsere Buam soweit zu bringen, dass sie österreichweit an der Spitze sind und auch international immer mal wieder einen Glanzpunkt setzen können. Gerade vor ein paar Tagen ist es der U9 in München gelungen, ein Turnier vor den Bayern und anderen Topvereinen zu gewinnen. Das sind die Highlights, die für die viele harte Arbeit entschädigen.

Wie siehst du die aktuelle Situation und die Zukunft des Nachwuchses beim FC Wacker Innsbruck?

Letztes Jahr haben wir die Mannschaften reduziert, um eine gemeinsame Talenteschiene mit dem Tiroler Fußballverband zu bilden. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass uns dies nicht nur positive Effekte gebracht hat. Es war dann auch das Argument da, dass man nicht zum FC Wacker gehen soll, weil dort schon bei der U12 die Mannschaften aufhören und es aus ist. Es ist wichtig, das noch einmal zu überdenken und einen eigenständigen, guten Weg zu gehen. Vom Sportlichen her war es, speziell was die Hallensaison angeht, das erfolgreichste Jahr. Aber wir brauchen in allen Mannschaften eine Kadervergrößerung, weil unsere Kader nicht gerade vor Spielern übergehen. Ich hoffe, dass wir das in Zukunft wieder ändern können.

Was nimmst du, auch privat, aus den sechs Jahren FC Wacker Innsbruck mit?

Ich habe sehr viel gelernt. Wenn man leitende Funktionen inne hat, sammelt man viele Erfahrungen, mit denen man davor nicht rechnet, im Positiven wie auch im Negativen. Man reift daran, hat auch immer wieder unangenehme Entscheidungen zu treffen, etwa wenn man sich von Trainern trennt. Aber ich denke, man kann daraus vieles mitnehmen, speziell für meine beide Tätigkeiten als Lehrer und Trainer. Bei der A-Lizenz-Ausbildung habe ich zuletzt wieder einen Schub bekommen und möchte diese Erfahrungen in meine weitere Trainertätigkeiten einfließen lassen.

Wie sieht deine nähere persönliche Zukunft aus?

Heuer möchte ich unbedingt mit dem Nachwuchs weiterarbeiten, werde das LAZ Innsbruck leiten und den Jahrgang 97 trainieren. Aber ich möchte mir jetzt alle Möglichkeiten, alle Türen offen halten. Ich habe große Lust, mich speziell im internationalen Bereich umzusehen. In einer Woche fliege ich nach Madeira, um mir zwei Profiklubs in Portugal anzusehen. Diese Erfahrungen werde ich natürlich sofort auch dem FC Wacker zur Verfügung stellen und mich mit Walter Kogler und Theo Grüner treffen. Grundsätzlich sind die Ziele für die nächste Zeit: Fortbilden und viel trainieren.

Hast du dich ganz dem Nachwuchs verschrieben oder ist es auch möglich, dass du in den Kampfmannschaftsbereich gehst?

Das möchte ich nicht ausschließen. Ich war ja schon im Kampfmannschaftsbereich und habe dort erfolgreich gearbeitet. Darüber denke ich schon auch nach.

Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für die Zukunft!

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