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Verein

„Es geht um die Wacker-Philosophie“

Die Umsetzung der Vereinsphilosophie ist für Theo Grüner ein zentrales Thema

„Die Diagnose ist niederschmetternd, aber ich werde kämpfen“, war die erste Reaktion Theo Grüners, nachdem bei ihm im August 2007 ein Nierentumor festgestellt worden war. Die Karriere als Fußballer musste der ehemalige Mannschaftskapitän zwar beenden, 14 Monate später nimmt Grüner die Tätigkeit beim FC Wacker Innsbruck aber in der Funktion des Sportkoordinators wieder auf. Im Interview mit der Online Redaktion spricht er über seine neuen Aufgaben, Möglichkeiten und Ziele.


Online Redaktion: Bevor wir auf deine neue Tätigkeit beim FC Wacker Innsbruck zu sprechen kommen interessiert natürlich alle, wie es dir ein Jahr nach deiner Operation gesundheitlich geht.

Theo Grüner: Es entwickelt sich eigentlich relativ positiv. Es ist immer schwer, da Prognosen abzugeben, aber ich bin sehr zuversichtlich. Deshalb traue ich mir auch zu, jetzt wieder leicht einer Tätigkeit nachzugehen. Aber man muss die nächsten Kontrolluntersuchungen in einiger Zeit abwarten, um dann mehr sagen zu können.
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Online Redaktion: Theo, du übernimmst ab sofort die Funktion des Sportkoordinators beim FC Wacker Innbruck. Was können wir uns unter der Bezeichung ‚Sportkoordinator‘ vorstellen?

Theo Grüner: Ich stelle es mir so vor, dass man vor allem im Tiroler Raum und in der Westliga Spieler scoutet, aber auch mit dem Tiroler Fußballverband zusammenarbeitet, der meines Erachtens sehr gute Arbeit leistet und sehr gut aufgestellt ist. Außerdem gilt es, alle Spieler vom BNZ zu kennen, zu beobachten und in Abstimmung mit den Kollegen vom Tiroler Fußballverband zu versuchen, die besten Spieler beim FC Wacker Innsbruck einzubauen und zu integrieren.

Online Redaktion: Was sind deine konkreten Aufgaben?

Theo Grüner: Ich sehe mich dafür verantwortlich, Spieler zu beobachten, diese dann an die Kampfmannschaft heranzuführen sowie Erstgespräche mit Spielern, Eltern und Managern zu führen. Weiters werde ich sicher auch meinen Teil in der Kaderplanung der zweiten Mannschaft des FC Wacker Innsbruck beitragen, in Zusammenarbeit mit Trainer Roland Ortner und Andreas Gretschnig. Ein großes Thema ist sicherlich auch die Philosophie im Nachwuchs, hier werde ich mit Nachwuchsleiter Christian Stoff zusammenarbeiten. Es geht aber auch allgemein um die Wacker-Philosophie, wir sind ein Ausbildungsverein und möchten zuerst die Spieler zu uns in die Kampfmannschaft bringen, die dann eventuell den Sprung ins Ausland schaffen.

Online Redaktion: Ist das ein Tätigkeitsfeld, das dich schon in deiner Zeit als Fußballer immer interessierte?

Theo Grüner: Ich hätte mir schon gewünscht, noch länger spielen zu können, das ist aber einmal vorläufig abgehakt. Wenn es so verlaufen wäre, wie ich es mir vorgestellt hätte, hätte ich bis 35 oder 36 gespielt und wäre dann in einen anderen Bereich gegangen. Aber das ‚wäre wenn…‘ ist vorbei. Ich kann nicht mehr spielen, und deshalb macht es mir große Freude, im Fußball etwas zu machen. Ich betreue auch derzeit zweimal die Woche das LAZ und habe dabei gemerkt, dass mir der Fußball sehr am Herzen liegt. Ich bin froh, dass ich im Bereich des Fußballs ein Betätigungsfeld gefunden habe.
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Online Redaktion: Als Sportkoordinator wirst du sehr eng mit Trainer Walter Kogler zusammenarbeiten. Welche Aufgaben kommen dir dabei zu?

Theo Grüner: Wir werden gemeinsam erarbeiten, wo es Verbesserungen in der Mannschaft gibt und den Kader langfristig zusammenstellen. Es sind ja einige Spieler da, die nur Leihverträge haben. Da muss man aufpassen und früh genug handeln, um nicht in letzter Minute eine Hauruck-Aktion starten zu müssen. Ich werde den Markt beobachten und für Walter Aufgaben übernehmen: Spieler beobachten und selektieren, damit er dann aus einigen guten Spielern auswählen kann.

Online Redaktion: Welche Verbesserungsmöglichkeiten siehst du in Hinblick auf die Nachwuchsarbeit?

Theo Grüner: Ich glaube, dass es in erster Linie wichtig ist, mit dem gut funktionierenden Nachwuchsbereich des Tiroler Fußballverbandes zusammen zu arbeiten. Da gilt es, die Interessen des FC Wacker Innsbruck im Sinne einer konstruktiven Zusammenarbeit auf gleicher Augenhöhe einfließen zu lassen. Die Herren vom Tiroler Fußballverband haben hier in den letzten Jahren sehr viel Erfahrung gesammelt und eine sehr gute Arbeit geleistet. Wir werden schauen, dass wir die besten Spieler zum FC Wacker Innsbruck holen.
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Online Redaktion: Wann beginnst du mit deiner Arbeit?

Theo Grüner: Ab sofort. Ich habe eigentlich schon begonnen.

Online Redaktion: Dann wünschen wir dir Alles Gute und viel Erfolg bei deiner Tätigkeit als Sportkoordinator des FC Wacker Innsbruck.

Theo Grüner: Dankeschön.

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