Am kommenden Sonntag stellt sich Fußball-Innsbruck wieder die Frage: Wer ist der Beste in der Landeshauptstadt? Am Tivoli W1-Platz gastiert die Mannschaft der Union zum ersten Stadtderby in der noch jungen Regionalliga-Saison.
Der Umbruch
Das Team der Union in der neuen Saison hat nur mehr wenig mit dem aus der Frühjahrsrunde gemein. Damals geriet der Stadtrivale gegen Ende des Frühjahrs noch einmal in akute Abstiegsgefahr und konnte sich erst in der letzten Runde endgültig retten. Michael und Thomas Unterpertinger spielen fortan für den IAC in der Landesliga. Auch die Ex-Stütze in der Verteidigung, Armin Winterle, folgte den beiden in Richtung Radetzkystraße. Zuletzt musste sich auch Himmet Erdogan einen neuen Verein suchen: Der 30jährige kickt nun in Zirl unter der Obhut von Ex-Wacker-II-Trainer Roland Ortner.
Man setzt auf Schwarz-Grün
Um die Abgänge zu kompensieren, bediente sich Union-Trainer Sepp Pranter vor allem in wackeren Gefilden. Mladen Kaloperovic, Benjamin Schaber, Florian Jamnig und Raffael Wechner spielten zuletzt noch für den Tiroler Traditionsverein und versuchen nun ein paar Kilometer entfernt ihr Glück. Ob sich diese Verjüngungskur für den Stadtrivalen auszahlt, ist derzeit aber noch fraglich. Denn die schwere Auslosung machte sich zu Saisonbeginn gleich bemerkbar: Mit 1:6 ging die Union in Anif unter, gegen Wattens und die Salzburger Austria sah es mit jeweils 1:4 auch nicht besser aus. Die ersten Punkte gab es beim 2:1-Heimspielerfolg gegen Neumarkt. Aufgrund des zurückhaltenden Saisonstarts käme ein Prestigeerfolg am Tivoli deshalb gerade recht. Gegen Wacker Innsbruck definitiv fehlen wird Stürmer René Rief, der nach Gelb-Rot im Spiel gegen die violetten Salzburger vorläufig aussetzen muss.
Es geht aufwärts
Machte sich in den ersten Spielen mit zwei Niederlagen zuerst Ernüchterung im Kader breit, scheint das wackere Werkl inzwischen auf Betriebstemperatur zu kommen. Die verdienten Erfolge gegen Hall und den FC Hard gaben der Löberbauer-Elf wieder den Auftrieb, den es braucht. Besonders stolz ist der Betreuerstab aber nach wie vor auf den Auswärtserfolg bei den Amateuren von RB Salzburg, das bekanntermaßen zu den größten Titelfavoriten der Liga zählt. Zwar sind häufig auch Spieler aus dem Kader von Walter Kogler zum Einsatz gekommen, dennoch müssen auch sie sich den Erfolg in der qualitativ nicht zu unterschätzenden Regionalliga erst erarbeiten. Das neue Spielsystem des Gespanns Löberbauer-Grumser scheint also langsam zu wirken.
Im Cup lief es nicht gut
Einen Rückschlag mussten der FC Wacker Innsbruck hingegen im Tiroler Cup hinnehmen. Gegen Bezirksligist Rum setzte es eine 1:2-Niederlage. Der Traum vom erneut weiten Vorankommen im Tiroler Pokalbewerb ist damit so früh wie noch nie in der jüngeren Vergangenheit geplatzt. Schon zur Pause führten die Gastgeber mit 2:0. Fünf Minuten vor Ende der Partie konnte Manuel Gstrein den Rückstand zwar verkürzen, aber am sonst bescheidenden Auftritt der Wackerfohlen auch nichts mehr ändern. Von an können sich Werner Löberbauer und Thomas Grumser mit ihrer Mannschaft also vollständig auf die Regionalliga-Partien konzentrieren.
Spieldaten:
Regionalliga West, 6. Runde
Sonntag, 28. August 2011, 17:30 Uhr
FC Wacker Innsbruck II – Union Innsbruck
Innsbruck, Tivoli W1
SR Gregor Danler
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